Red-Bull-Teamchef Christian Horner glaubt, dass Max Verstappen in Spa die Pace für den Sieg hatte - Trotzdem ist er froh, die Motorenstrafe dort genommen zu haben
"Wenn wir von der Poleposition gestartet wären, hätte man das Rennen möglicherweise gewinnen können", grübelt Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Großen Preis von Belgien in Spa, bei dem Max Verstappen im Qualifying der schnellste Mann gewesen war.
Doch wegen einer Motorenstrafe startete der Weltmeister am Sonntag nur von P11 statt P1. Am Ende wurde zumindest noch Vierter, und Christian Horner glaubt, dass man die Pace gehabt hätte, um das Rennen bei einem Start von weiter vorne auch zu gewinnen.
"Wir hatten nie wirklich freie Fahrt", erinnert Horner und betont, Verstappen habe fast das ganze Rennen lang in der "dirty Air" von anderen Autos festgesteckt. "Man konnte sehen, dass [am Sonntag] nicht viele Überholvorgänge stattgefunden haben", so der Teamchef.
Es sei also kein spezielles Problem von Red Bull gewesen, sondern hänge unter anderem mit der ersten DRS-Zone auf der Kemmel-Geraden zusammen, die im Vergleich zum Vorjahr um 75 Meter verkürzt worden war. Das spielte laut Horner eine wichtige Rolle.
"Es hat das Überholen sehr erschwert", betont er. Und weil das Überholen am Sonntag so schwer war, erwies sich die Strategie von George Russell, mit nur einem Boxenstopp durchzufahren, als goldrichtig. Denn vor seinem ersten und einzigen Stopp lag der Brite nur auf Rang fünf.
Weil er jedoch der einzige Pilot im Spitzenfeld war, der nur einmal zum Service kam, wurde er fast ohne Überholmanöver auf der Strecke bis ganz nach vorne gespült. Russell wurde zwar später disqualifiziert, fuhr mit dieser Strategie aber als Erster über die Ziellinie.
"Ich glaube nicht, dass irgendjemand eine Kristallkugel hatte [und wusste], dass ein Stopp die Strategie sein würde, die aufgeht", betont Horner, denn nach seinem ersten Boxenstopp lag Verstappen unmittelbar hinter Russell. Trotzdem entschied sich Red Bull beim Weltmeister für eine konservative Zweistoppstrategie.
Horner stellt klar: "Ich glaube nicht, dass George mit der Erwartung ins Rennen gegangen ist, einen Einstopper zu machen, aber ich gratuliere ihm und Mercedes dazu, dass es geklappt hat, denn ich glaube, nicht einmal sie haben zu einem bestimmten Zeitpunkt gedacht, dass es funktionieren könnte."
Verstappen selbst sagt dazu übrigens: "George hat das Rennen mit nur einem Stopp gewonnen. Ich glaube nicht, dass wir den Reifenverschleiß hatten, um das überhaupt zu schaffen." Und Horner erklärt, dass es einfach "ein seltsames Rennen" gewesen sei.
Denn "alle Daten vom Freitag" hätten auf Graining und einen hohen Reifenabbau hingedeutet, so Horner, "und es war eigentlich, ob es nun an der Temperatur lag oder was auch immer, genau das Gegenteil, bei dem ein Einstopper das Rennen gewann."
"Ich glaube daher nicht, dass das irgendjemand hätte vorhersehen können", betont der Teamchef, für den es zudem "bizarr" war, dass das Kräfteverhältnis am Wochenende so stark schwankte. "Mercedes sah am Freitag nicht gut aus", erinnert Horner.
Am Sonntag dagegen "sah ihr Renntempo sehr gut aus", wundert er sich, denn ohne die Russell-Disqualifikation wäre es für die Silberpfeile sogar ein Doppelsieg gewesen. Horner erklärt: "Die große Unbekannte sind die Reifen, andere Bedingungen, eine andere Streckenoberfläche, neuer Asphalt."
"Ich glaube nicht, dass irgendjemandes Rennplan das vorausgesagt hätte, oder dass die Simulationen das vor dem Rennen vorausgesagt hätten", so Horner über die Einstoppstrategie, die am Sonntag auch entgegen der Erwartungen von Reifenhersteller Pirelli funktionierte.
Immerhin: Trotz seiner Gridstrafe kam Verstappen als Vierter noch eine Position vor seinem aktuell engsten WM-Verfolger Lando Norris ins Ziel. Und Horner erinnert: "Jetzt haben wir die Strafe für den Motor abgesessen, und das bringt uns in eine bessere Position für die Zeit nach der Pause."
Denn ein weiterer Motorwechsel ist für den Weltmeister erst einmal nicht geplant - und damit auch keine weiteren Strafversetzungen.
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"Wenn wir von der Poleposition gestartet wären, hätte man das Rennen möglicherweise gewinnen können", grübelt Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Großen Preis von Belgien in Spa, bei dem Max Verstappen im Qualifying der schnellste Mann gewesen war.
Doch wegen einer Motorenstrafe startete der Weltmeister am Sonntag nur von P11 statt P1. Am Ende wurde zumindest noch Vierter, und Christian Horner glaubt, dass man die Pace gehabt hätte, um das Rennen bei einem Start von weiter vorne auch zu gewinnen.
"Wir hatten nie wirklich freie Fahrt", erinnert Horner und betont, Verstappen habe fast das ganze Rennen lang in der "dirty Air" von anderen Autos festgesteckt. "Man konnte sehen, dass [am Sonntag] nicht viele Überholvorgänge stattgefunden haben", so der Teamchef.
Es sei also kein spezielles Problem von Red Bull gewesen, sondern hänge unter anderem mit der ersten DRS-Zone auf der Kemmel-Geraden zusammen, die im Vergleich zum Vorjahr um 75 Meter verkürzt worden war. Das spielte laut Horner eine wichtige Rolle.
"Es hat das Überholen sehr erschwert", betont er. Und weil das Überholen am Sonntag so schwer war, erwies sich die Strategie von George Russell, mit nur einem Boxenstopp durchzufahren, als goldrichtig. Denn vor seinem ersten und einzigen Stopp lag der Brite nur auf Rang fünf.
Weil er jedoch der einzige Pilot im Spitzenfeld war, der nur einmal zum Service kam, wurde er fast ohne Überholmanöver auf der Strecke bis ganz nach vorne gespült. Russell wurde zwar später disqualifiziert, fuhr mit dieser Strategie aber als Erster über die Ziellinie.
"Ich glaube nicht, dass irgendjemand eine Kristallkugel hatte [und wusste], dass ein Stopp die Strategie sein würde, die aufgeht", betont Horner, denn nach seinem ersten Boxenstopp lag Verstappen unmittelbar hinter Russell. Trotzdem entschied sich Red Bull beim Weltmeister für eine konservative Zweistoppstrategie.
Horner stellt klar: "Ich glaube nicht, dass George mit der Erwartung ins Rennen gegangen ist, einen Einstopper zu machen, aber ich gratuliere ihm und Mercedes dazu, dass es geklappt hat, denn ich glaube, nicht einmal sie haben zu einem bestimmten Zeitpunkt gedacht, dass es funktionieren könnte."
Verstappen selbst sagt dazu übrigens: "George hat das Rennen mit nur einem Stopp gewonnen. Ich glaube nicht, dass wir den Reifenverschleiß hatten, um das überhaupt zu schaffen." Und Horner erklärt, dass es einfach "ein seltsames Rennen" gewesen sei.
Denn "alle Daten vom Freitag" hätten auf Graining und einen hohen Reifenabbau hingedeutet, so Horner, "und es war eigentlich, ob es nun an der Temperatur lag oder was auch immer, genau das Gegenteil, bei dem ein Einstopper das Rennen gewann."
"Ich glaube daher nicht, dass das irgendjemand hätte vorhersehen können", betont der Teamchef, für den es zudem "bizarr" war, dass das Kräfteverhältnis am Wochenende so stark schwankte. "Mercedes sah am Freitag nicht gut aus", erinnert Horner.
Am Sonntag dagegen "sah ihr Renntempo sehr gut aus", wundert er sich, denn ohne die Russell-Disqualifikation wäre es für die Silberpfeile sogar ein Doppelsieg gewesen. Horner erklärt: "Die große Unbekannte sind die Reifen, andere Bedingungen, eine andere Streckenoberfläche, neuer Asphalt."
"Ich glaube nicht, dass irgendjemandes Rennplan das vorausgesagt hätte, oder dass die Simulationen das vor dem Rennen vorausgesagt hätten", so Horner über die Einstoppstrategie, die am Sonntag auch entgegen der Erwartungen von Reifenhersteller Pirelli funktionierte.
Immerhin: Trotz seiner Gridstrafe kam Verstappen als Vierter noch eine Position vor seinem aktuell engsten WM-Verfolger Lando Norris ins Ziel. Und Horner erinnert: "Jetzt haben wir die Strafe für den Motor abgesessen, und das bringt uns in eine bessere Position für die Zeit nach der Pause."
Denn ein weiterer Motorwechsel ist für den Weltmeister erst einmal nicht geplant - und damit auch keine weiteren Strafversetzungen.
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Statistik: Verfasst von Redaktion — 31.07.2024, 07:47