Der frühere Formel-1-Fahrer Lucas di Grassi erklärt, was er vom Hamilton-Ferrari-Deal hält und weshalb Charles Leclerc "die bessere Chance" auf den WM-Titel hat
Der erfolgreichste Formel-1-Fahrer wechselt zum Traditionsteam schlechthin: Viele Beobachter erkennen einen gewissen Charme darin, wenn sich Lewis Hamilton zur Saison 2025 Ferrari anschließt. Nicht so Lucas di Grassi: Der frühere Formel-1-Fahrer reagiert mit Unverständnis auf die entsprechende Nachfrage von Motorsport.com Brasilien und meint: "Ich als Ferrari hätte niemals Hamilton geholt."
Ob er das erklären könne, wird di Grassi gefragt. Antwort: "Zum einen ist Hamilton teuer, zum anderen ist er nicht mehr in Bestform. Deshalb würde ich ihn nicht unter Vertrag nehmen."
Was aber würde di Grassi stattdessen tun? "Einen Fahrer holen, der bei Ferrari zu seiner Höchstform auflaufen kann, und zwar genau zur richtigen Zeit", so der ehemalige Virgin-Teamkollege von Timo Glock.
"Oder ich würde Sainz behalten. Aber ich glaube: Bei Ferrari ist es keine Frage der Fahrer. Es geht mehr darum, das Auto auf die Reihe zu kriegen. Denn es hat sich ja gezeigt: Als das Auto passte, hat Ferrari um die Konstrukteurs-WM gekämpft."
Und Ferrari hat Hamilton geholt, den Deal mit dem siebenmaligen Weltmeister sogar bereits im Frühjahr 2024 besiegelt. Ob der Brite nicht wenigstens kurzfristig etwas beitragen könne bei Ferrari? "Null", sagt di Grassi entschieden. "Ich schätze, er macht sich bei Ferrari vor allem beim Marketing bemerkbar, aber ich glaube nicht, dass das bei den Ergebnissen genauso ist."
Das legt den Schluss nahe, Hamilton werde an der Seite des langjährigen Ferrari-Stammfahrers Charles Leclerc womöglich nur die zweite Geige spielen. Das ist zumindest die These, die di Grassi vertritt: Er sehe "Leclerc vor Hamilton", aber das komme auf "diverse Faktoren" an, so sagt er, ohne weiter auf diese "Faktoren" einzugehen.
Di Grassi sagt nur: "Wenn ich wetten müsste, wer unter normalen Umständen Meister wird, dann würde ich sagen: Leclerc hat die bessere Chance."
Er selbst nehme sich bei der Altersdiskussion übrigens gar nicht aus, betont di Grassi, der mit 40 ein halbes Jahr älter ist als Hamilton. "Natürlich bin ich nicht mehr in Bestform. Der Lucas mit 30 oder mit 25 Jahren war über eine Runde schneller als ich es jetzt bin, ganz klar."
Er habe jedoch gelernt, damit umzugehen, meint di Grassi und erklärt: "Ich mache das mit Erfahrung wett, mit der Strategie, indem ich mit dem Team spreche und Verbesserungen einleite, das Set-up optimiere und das Auto besser verstehe." Warum er Hamilton dergleichen nicht zutraue, dazu sagte di Grassi nichts.
Der Brasilianer di Grassi hat 2010 eine komplette Saison in der Formel 1 bestritten, für das Virgin-Team aber keine Punkte erzielt. Ab 2014 fuhr er in der elektrischen Formel E und erzielte in seiner dritten Saison den Meistertitel für Abt-Audi sowie bis 2018/19 jeweils einen Platz unter den Top 3 der Gesamtwertung. Ebenfalls 2014 belegte di Grassi als Audi-Teamkollege von Marc Gene und Tom Kristensen P2 bei den 24 Stunden von Le Mans.
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Der erfolgreichste Formel-1-Fahrer wechselt zum Traditionsteam schlechthin: Viele Beobachter erkennen einen gewissen Charme darin, wenn sich Lewis Hamilton zur Saison 2025 Ferrari anschließt. Nicht so Lucas di Grassi: Der frühere Formel-1-Fahrer reagiert mit Unverständnis auf die entsprechende Nachfrage von Motorsport.com Brasilien und meint: "Ich als Ferrari hätte niemals Hamilton geholt."
Ob er das erklären könne, wird di Grassi gefragt. Antwort: "Zum einen ist Hamilton teuer, zum anderen ist er nicht mehr in Bestform. Deshalb würde ich ihn nicht unter Vertrag nehmen."
Was aber würde di Grassi stattdessen tun? "Einen Fahrer holen, der bei Ferrari zu seiner Höchstform auflaufen kann, und zwar genau zur richtigen Zeit", so der ehemalige Virgin-Teamkollege von Timo Glock.
"Oder ich würde Sainz behalten. Aber ich glaube: Bei Ferrari ist es keine Frage der Fahrer. Es geht mehr darum, das Auto auf die Reihe zu kriegen. Denn es hat sich ja gezeigt: Als das Auto passte, hat Ferrari um die Konstrukteurs-WM gekämpft."
Und Ferrari hat Hamilton geholt, den Deal mit dem siebenmaligen Weltmeister sogar bereits im Frühjahr 2024 besiegelt. Ob der Brite nicht wenigstens kurzfristig etwas beitragen könne bei Ferrari? "Null", sagt di Grassi entschieden. "Ich schätze, er macht sich bei Ferrari vor allem beim Marketing bemerkbar, aber ich glaube nicht, dass das bei den Ergebnissen genauso ist."
Das legt den Schluss nahe, Hamilton werde an der Seite des langjährigen Ferrari-Stammfahrers Charles Leclerc womöglich nur die zweite Geige spielen. Das ist zumindest die These, die di Grassi vertritt: Er sehe "Leclerc vor Hamilton", aber das komme auf "diverse Faktoren" an, so sagt er, ohne weiter auf diese "Faktoren" einzugehen.
Di Grassi sagt nur: "Wenn ich wetten müsste, wer unter normalen Umständen Meister wird, dann würde ich sagen: Leclerc hat die bessere Chance."
Er selbst nehme sich bei der Altersdiskussion übrigens gar nicht aus, betont di Grassi, der mit 40 ein halbes Jahr älter ist als Hamilton. "Natürlich bin ich nicht mehr in Bestform. Der Lucas mit 30 oder mit 25 Jahren war über eine Runde schneller als ich es jetzt bin, ganz klar."
Er habe jedoch gelernt, damit umzugehen, meint di Grassi und erklärt: "Ich mache das mit Erfahrung wett, mit der Strategie, indem ich mit dem Team spreche und Verbesserungen einleite, das Set-up optimiere und das Auto besser verstehe." Warum er Hamilton dergleichen nicht zutraue, dazu sagte di Grassi nichts.
Der Brasilianer di Grassi hat 2010 eine komplette Saison in der Formel 1 bestritten, für das Virgin-Team aber keine Punkte erzielt. Ab 2014 fuhr er in der elektrischen Formel E und erzielte in seiner dritten Saison den Meistertitel für Abt-Audi sowie bis 2018/19 jeweils einen Platz unter den Top 3 der Gesamtwertung. Ebenfalls 2014 belegte di Grassi als Audi-Teamkollege von Marc Gene und Tom Kristensen P2 bei den 24 Stunden von Le Mans.
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Statistik: Verfasst von Redaktion — 18.12.2024, 16:10