Andrea Dovizioso spricht über seine jüngsten Testaktivitäten mit Yamaha - Wie es dazu kam und unter welchen Bedingungen er sich weitere Einsätze vorstellen kann
Als Yamaha zwischen den MotoGP-Events in Spielberg und Aragon einen Privattest in Misano einlegte, rückte neben dem Stammpiloten nicht Testfahrer Cal Crutchlow auf der M1 aus, sondern Andrea Dovizioso. Der Italiener sprang ein, weil Crutchlow seit längerem an einer Handverletzung laboriert.
Für Dovizioso, der sich Ende 2022 aus der MotoGP zurückzog, war es neben Mugello bereits der zweite Testeinsatz. Nach seinem Rücktritt hatte der 38-Jährige punktuell auch für Aprilia getestet, widmete sich dann aber vornehmlich dem Motocross.
Nach einer schwereren Verletzung, von der er sich mittlerweile aber fast vollständig erholt, nahm Dovizioso die Anfrage von Yamaha jetzt aber gerne an. "Es ist eine große Befriedigung", sagt er im Interview mit GPOne.com und erinnert sich, als er in der MotoGP bei Tech3 und RNF eine Yamaha pilotierte.
"Mein letztes Jahr als Fahrer bei ihnen entsprach leistungsmäßig nicht meinen Ansprüchen und die Beziehung in dieser Saison war nicht so produktiv, aber es hat trotzdem Spuren hinterlassen und das war etwas, worüber ich glücklich war. Es war sowohl beruflich als auch persönlich befriedigend", denkt er zurück.
Jahre zuvor, genauer in der Saison 2012, fuhr Dovizioso bereits bei Tech3 für Yamaha. "Wir hatten keine lange gemeinsame Geschichte. Trotzdem hat sich eine gute Beziehung entwickelt", betont er. "Eine professionelle Zusammenarbeit zahlt sich immer aus, und deshalb haben sie mich jetzt auch kontaktiert."
Er selbst sei sich zunächst unsicher gewesen, weil er sich noch von seiner Motocross-Verletzung erholte und die Testtermine sehr nah waren. "Ich wusste nicht, ob ich bereit sein würde. Aber sie sagten, wenn ich Lust hätte, würden sie zustimmen, egal, was wir erreichen könnten. Also ging ich zum Test in Mugello."
"Die Beziehung, die ich zu Max Bartolini (Yamaha-Technikchef, Anm. d. R.) habe, hat mir sehr geholfen, denn er kennt mich sehr gut. Wir waren acht Jahre zusammen bei Ducati. Das war ein zusätzlicher Ansporn", erklärt Dovizioso weiter.
Es folgten die Tests in Misano, wobei der ehemalige MotoGP-Pilot weitere Testaktivitäten in Zukunft nicht ausschließt: "Ich bin engagiert, wenn es ein interessantes Projekt gibt."
"Wenn wir also dieselben Vorstellungen über bestimmte Dinge haben und man einen bestimmten Ansatz verfolgen kann, wenn die Voraussetzungen gegeben sind, könnte es mich interessieren, aber es ist immer noch Zeit, darüber zu sprechen."
Dovizioso weiß, dass Yamaha im Moment große Veränderungen durchläuft und im nächsten Jahr mit Pramac ein neues Satellitenteam hinzukommt. "Also sind sie an allen Fronten sehr beschäftigt. Aber sie wissen sehr wohl, dass das Testteam verbessert werden muss, und sie arbeiten daran", sagt der 38-Jährige.
Was seine Eindrücke von der Yamaha M1 betrifft, habe sich die DNA des Motorrads seit 2022 nicht verändert. "Die Eigenschaften sind die des Jahres 2022.". Gleichwohl räumt Dovizioso ein: "Ich kann nicht allzu viele Vergleiche anstellen, weil ich zwei Jahre lang nicht da war und nicht alle Entwicklungen miterlebt habe."
"Ich kann sagen, dass die Aerodynamik im Vergleich zu vor zwei Jahren viel ausladender ist, dass die Absenkvorrichtung viel weiter nach unten geht, als ich es gewohnt war, und dass die Motoren stärker sind. Diese drei Aspekte verändern die Wahrnehmung eines Motorrads schon sehr, auch wenn die DNA gleich bleibt."
Trotzdem habe er es genossen, wieder auf einem MotoGP-Motorrad zu sitzen, betont Dovizioso und gesteht: "Als ich wieder im Sattel saß, war das ein Adrenalinstoß, den ich nicht erwartet hatte. Die Stabilität dieser Motorräder ist beeindruckend, sie liegen eng am Boden, sind schneller, aber viel leichter zu fahren."
"Wenn man sich die Zeiten anschaut, sind sie, auch dank der Reifen, viel schneller, aber auch stabiler. Das lässt mich noch mehr verstehen, warum alle so nah beieinander sind."
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Als Yamaha zwischen den MotoGP-Events in Spielberg und Aragon einen Privattest in Misano einlegte, rückte neben dem Stammpiloten nicht Testfahrer Cal Crutchlow auf der M1 aus, sondern Andrea Dovizioso. Der Italiener sprang ein, weil Crutchlow seit längerem an einer Handverletzung laboriert.
Für Dovizioso, der sich Ende 2022 aus der MotoGP zurückzog, war es neben Mugello bereits der zweite Testeinsatz. Nach seinem Rücktritt hatte der 38-Jährige punktuell auch für Aprilia getestet, widmete sich dann aber vornehmlich dem Motocross.
Nach einer schwereren Verletzung, von der er sich mittlerweile aber fast vollständig erholt, nahm Dovizioso die Anfrage von Yamaha jetzt aber gerne an. "Es ist eine große Befriedigung", sagt er im Interview mit GPOne.com und erinnert sich, als er in der MotoGP bei Tech3 und RNF eine Yamaha pilotierte.
"Mein letztes Jahr als Fahrer bei ihnen entsprach leistungsmäßig nicht meinen Ansprüchen und die Beziehung in dieser Saison war nicht so produktiv, aber es hat trotzdem Spuren hinterlassen und das war etwas, worüber ich glücklich war. Es war sowohl beruflich als auch persönlich befriedigend", denkt er zurück.
Jahre zuvor, genauer in der Saison 2012, fuhr Dovizioso bereits bei Tech3 für Yamaha. "Wir hatten keine lange gemeinsame Geschichte. Trotzdem hat sich eine gute Beziehung entwickelt", betont er. "Eine professionelle Zusammenarbeit zahlt sich immer aus, und deshalb haben sie mich jetzt auch kontaktiert."
Er selbst sei sich zunächst unsicher gewesen, weil er sich noch von seiner Motocross-Verletzung erholte und die Testtermine sehr nah waren. "Ich wusste nicht, ob ich bereit sein würde. Aber sie sagten, wenn ich Lust hätte, würden sie zustimmen, egal, was wir erreichen könnten. Also ging ich zum Test in Mugello."
"Die Beziehung, die ich zu Max Bartolini (Yamaha-Technikchef, Anm. d. R.) habe, hat mir sehr geholfen, denn er kennt mich sehr gut. Wir waren acht Jahre zusammen bei Ducati. Das war ein zusätzlicher Ansporn", erklärt Dovizioso weiter.
Es folgten die Tests in Misano, wobei der ehemalige MotoGP-Pilot weitere Testaktivitäten in Zukunft nicht ausschließt: "Ich bin engagiert, wenn es ein interessantes Projekt gibt."
"Wenn wir also dieselben Vorstellungen über bestimmte Dinge haben und man einen bestimmten Ansatz verfolgen kann, wenn die Voraussetzungen gegeben sind, könnte es mich interessieren, aber es ist immer noch Zeit, darüber zu sprechen."
Dovizioso weiß, dass Yamaha im Moment große Veränderungen durchläuft und im nächsten Jahr mit Pramac ein neues Satellitenteam hinzukommt. "Also sind sie an allen Fronten sehr beschäftigt. Aber sie wissen sehr wohl, dass das Testteam verbessert werden muss, und sie arbeiten daran", sagt der 38-Jährige.
Was seine Eindrücke von der Yamaha M1 betrifft, habe sich die DNA des Motorrads seit 2022 nicht verändert. "Die Eigenschaften sind die des Jahres 2022.". Gleichwohl räumt Dovizioso ein: "Ich kann nicht allzu viele Vergleiche anstellen, weil ich zwei Jahre lang nicht da war und nicht alle Entwicklungen miterlebt habe."
"Ich kann sagen, dass die Aerodynamik im Vergleich zu vor zwei Jahren viel ausladender ist, dass die Absenkvorrichtung viel weiter nach unten geht, als ich es gewohnt war, und dass die Motoren stärker sind. Diese drei Aspekte verändern die Wahrnehmung eines Motorrads schon sehr, auch wenn die DNA gleich bleibt."
Trotzdem habe er es genossen, wieder auf einem MotoGP-Motorrad zu sitzen, betont Dovizioso und gesteht: "Als ich wieder im Sattel saß, war das ein Adrenalinstoß, den ich nicht erwartet hatte. Die Stabilität dieser Motorräder ist beeindruckend, sie liegen eng am Boden, sind schneller, aber viel leichter zu fahren."
"Wenn man sich die Zeiten anschaut, sind sie, auch dank der Reifen, viel schneller, aber auch stabiler. Das lässt mich noch mehr verstehen, warum alle so nah beieinander sind."
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Statistik: Verfasst von Redaktion — 04.09.2024, 14:19