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DTM • DTM-Training Lausitzring: Porsche-Bestzeiten, Abbruch und Wetter-Chaos

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Verrückter DTM-Trainingsauftakt am Lausitzring: Wiesom die Porsche-Bestzeit für hochgezogene Augenbrauen sorgt, Abt aufatmet und wo die AMG-Schwäche liegt

Verrücktes Wetter beim DTM-Trainingsauftakt auf dem Lausitzring: Nach dem trockenen ersten Training öffnete der Himmel kurz vor dem zweiten Training so richtig die Schleusen, wodurch der Beginn der Session um 13 Minuten verschoben werden musste.

Lang wurde auch dann nicht gefahren, denn nach zahlreichen Ausritten und einem Abflug von Emil-Frey-Ferrari-Pilot Thierry Vermeulen ins Kiesbett von Kurve 7 brach Renndirektor Sven Stoppe die Session nach neun Minuten wegen starken Regens schon wieder ab.

"Das Aquaplaning ist verrückt", vermeldete DTM-Champion Thomas Preining nach dem Restart über Funk. Davor hatte der Österreicher schon hinterfragt, ob es wegen der starken Gischt überhaupt Sinn mache, weiterzufahren.



Dennoch gab es in beiden Sessions Bestzeiten für Manthey EMA: Bei der Premiere des neuen Pirelli-Regenreifens war Ayhancan Güven in 1:35.573 Schnellster (Ergebnis FT2), im trockenen Mittags-Training gelang Preining in 1:20.782 die Tages-Bestzeit (Ergebnis FT1). Der Österreicher war dabei um 0,279 Sekunden schneller als Winward-Mercedes-Pilot Maro Engel.

Das kommt überraschend, denn im Porsche-Lager hatte man sich nach dem Fehlstart beim Saisonauftakt in Oschersleben und der Beibehaltung der Mindestfahrhöhe von 101 Millimeter an der Vorderachse beim 911 GT3 R erfolglos für eine Änderung der Balance of Performance stark gemacht.

Obwohl Engels Test-Bestzeit (1:20.173) und die Pole von Emil-Frey-Ferrari-Pilot Jack Aitken (1:19.937) im Vorjahr deutlich schneller waren als Preinings Freitags-Bestzeit, sorgte diese im Fahrerlager für hochgezogene Augenbrauen.



Zum Beispiel beim BMW-Team Schubert, das mit Sheldon van der Linde als bestem M4-GT3-Piloten 1,113 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit hatte. Der Abstand sei real, meint Teamboss Torsten Schubert. "Man sieht es ja", sagt er im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Wenn alle drei Autos innerhalb von drei Zehntel sind, dann ist da nicht viel Spielraum."

Das Schubert-Team hatte allerdings im Gegensatz zu vielen anderen gebrauchte Reifen eingesetzt. Doch Torsten Schubert sagt: "Wir waren auch beim Testen vor einer Woche hier - und sind bei weitem nicht an die Zeit rangekommen, die Thomas davor gefahren ist, obwohl die Streckenverhältnisse sehr gut waren."

Beim Test vor einer Woche fehlten Rene Rast 0,260 Sekunden auf Preining, allerdings fuhr der dreimalige Champion die Zeit noch mit der Oschersleben-Einstufung - und 0,09 bar mehr Ladedruck als jetzt. Das koste auch noch einmal "zwei Zehntel", so Schubert.



Stark präsentierte sich beim Trainingsauftakt Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde: Der Südafrikaner war im trockenen ersten Training mit 0,356 Sekunden Rückstand Dritter - und fuhr seine beste Runde in der neunten von 17 schnellen Runden am Stück, also mit viel Sprit.

Das sind gute Nachrichten, denn an seinem Audi wurden nach dem mäßigen Tempo in Oschersleben Chassisrisse entdeckt, die repariert wurden. Das Team verzichtete auf einen Test, um den R8 komplett neu aufzubauen. Und das Problem scheint behoben! Das wird auch von einem Teamsprecher bestätigt, der sagt, das Auto funktioniere "nach der Reparatur des Chassis wieder einwandfrei".



Ebenfalls stark waren die Mercedes-AMG-Teams: Während Engel Zweiter wurde, rangierten hinter van der Linde, SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti (+0,381) und Manthey-EMA-Porsche-Pilot Ayhancan Güven gleich drei Boliden der Marke mit dem Stern.

"Das zeigt, dass man alles zeigt, was man hat", so HRT-Teamchef Ulrich Fritz. Alle vier Piloten nutzten übrigens die frischen Reifen gleich im ersten Training. Dennoch ist Fritz nur bedingt zufrieden. "Im ersten Sektor tun wir uns alle schwer."

Tatsächlich verlor Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer, der mit einer schweren Erkältung kämpft und im ersten Sektor noch der schnellste Mercedes-Pilot war, auf nur 27 Fahrsekunden 0,279 Sekunden auf Emil-Frey-Ferrari-Pilot Thierry Vermeulen, der im kurvigen Abschnitt der schnellste war. Eine Erklärung für den Rückstand habe man noch nicht.



Während DTM-Leader Luca Engstler im Grasser-Lamborghini mit 1,281 Sekunden Rückstand nur Vorletzter wurde, lieferte Dörr-McLaren-Rookie Ben Dörr eine Talentprobe. Der 19-jährige Sohn von Teambesitzers Rainer Dörr hatte 0,944 Sekunden Rückstand und wurde damit starker Zehnter.

Am Samstag müssen sich die DTM-Fans auf ungewohnte Zeiten einstellen: Das Qualifying beginnt erst um 13:30 Uhr, der Rennstart findet wegen der Eishockey-WM, die ebenfalls von ProSieben übertragen wird, um 17:00 Uhr statt (TV-Zeiten, Livestream etc.).

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Statistik: Verfasst von Redaktion — 24.05.2024, 17:49



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