Die Pferdestärke alias PS ist im automobilen Bereich noch immer allgegenwärtig: Doch gibt es auch Pferderassen als Modellnamen? Durchaus
Blickt man zu den Olympischen Spielen, dann zeigt sich: Pferd können wir in Deutschland. Aber natürlich auch Pferdestärken, obwohl PS inzwischen eine eigentlich veraltete physikalische Einheit ist. Die edlen Rösser findet man zum Beispiel auf den Logos von Ferrari und Porsche. Aber wie sieht es eigentlich beim Thema Modellnamen und Pferd aus?
Nun, so häufig ist das nicht. Vielleicht, weil "Schimmel" oder "Lipizzaner/Lipica" nicht wirklich global taugt. Zudem sind viele Namen von Pferderassen eher lokal und nicht unter einem globalen Namen zusammenfassbar. Wie wir recherchiert haben, gab es zumindest eine Automarke mit Pferdebezug: Stallion (Hengst) beziehungsweise Red Stallion aus den USA, dort baute man von 1976 bis 1980 gut 120 Repliken der AC Cobra.
Den Namen griff auch der Toyota Stallion auf, eine Art Geländewagen für Schwellenländer, der dort viele Namen hatte, darunter Kijang. Apropos Geländewagen: Kennen Sie noch den Hyundai Galloper, ein Lizenznachbau des Mitsubishi Pajero? Ford wiederum sorgte 2020 für das Comeback des Bronco, benant nach einem mit dem Mustang verwandtes ungezähmtes Pferd. Auf dem Bronco-Logo ist das schön zu sehen:
Mustang bringt uns natürlich umgehend zu dem wohl bekanntesten Fahrzeug mit Pferdenamen, dem Ford Mustang. 1964 kam die erste Generation auf den Markt und wurde zu einem gigantischen Erfolg. Dabei hatte man ursprünglich das Kampfflugzeug P-51 Mustang aus dem Zweiten Weltkrieg im Sinn. Aber man merkte wohl während der Entwicklung schnell, dass die Kundschaft eher an das Wildpferd denken wird. Und entwarf das typische Mustang-Logo.
Es prangt noch heute in ähnlicher Form am neuen Mustang, der keine Ford-Pflaume trägt. Die Topversion namens "Dark Horse" führt das Pferdethema weiter. Einst machte der Ford Mustang die "Pony Car"-Klasse populär. In Deutschland wurde er anfangs als "T5" verkauft, da hier Krupp und Kreidler die Rechte am Namen Mustang hielten.
Mit dem unglücklichen Pinto, einem ab 1970 in den USA verkauften "Compact Car" gab es noch ein Pferd bei Ford. Pinto ist eine Pony-Unterart. Während seiner Bauzeit gab es um das Modell einen Skandal, als sich herausstellte, dass das Heck des Fahrzeuges so konstruiert war, dass bei Auffahrunfällen leicht der Benzintank beschädigt werden konnte.
Durch auslaufendes Benzin erhöhte sich das Risiko für Brände bei Unfällen erheblich. Es kam zu mehreren Bränden, die für einige Fahrzeuginsassen tödlich endeten. Im Verlauf der Untersuchungen wurden interne schriftliche Berichte bekannt, nach denen man sich bei Ford dieser Schwachstelle zwar bewusst war, aber nicht die Kosten für eine Konstruktionsänderung tragen wollte.
Aprops Pony Car: In Südkorea wird man da wohl eher an den Hyundai Pony denken. Er war 1975 das erste eigenständige Auto der Marke, das Design lieferte Giugiaro. Anfang der 1990er-Jahre kam der Pony auch nach Europa. Auf ihn folgten Accent und i20.
Was haben wir noch im Angebot? Aus Österreich der kleine Kraxler Steyr-Puch Haflinger, aus Spanien Pegaso, abgeleitet von Pegaus. Hyundai baute einst eine große Limousine, die als "Equus" gleich die gesamte Gattung Pferd einschloss. ("Equestrian" bezeichnet im Englischen die Reiterei als solches.)
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Wer vor langer Zeit vor dem Fernseher saß, kennt noch die Schwarz-Weiß-Serie Fury. Das titelgebende Pferd war ein American Saddlebred Horse, Rapphengst. Plymouth hatte zwischen 1956 und 1978 einen Fury im Programm, man kennt ein frühes Modell aus dem Stephen-King-Schocker "Christine".
Rolls-Royce brachte 1975 den optisch umstrittenen Camargue heraus. Sein Name bezog sich auf die Landschaft in Frankreich, die aber auch berühmt für ihre weißen Camargue-Pferde ist. Manchmal können Namen sich auch verselbständigen: Der Mitsubishi Colt, den es in den USA auch als Dodge Colt gab, ist keineswegs nach dem Revolver getauft, wie man oft denkt. Colt heißt "männliches Fohlen" beziehungsweise "junges Pferd". Eventuell sollte mit der Namenswahl signalisiert werden, dass der Colt das kleinste Fahrzeug der Mitsubishi-Produktpalette ist.
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Blickt man zu den Olympischen Spielen, dann zeigt sich: Pferd können wir in Deutschland. Aber natürlich auch Pferdestärken, obwohl PS inzwischen eine eigentlich veraltete physikalische Einheit ist. Die edlen Rösser findet man zum Beispiel auf den Logos von Ferrari und Porsche. Aber wie sieht es eigentlich beim Thema Modellnamen und Pferd aus?
Nun, so häufig ist das nicht. Vielleicht, weil "Schimmel" oder "Lipizzaner/Lipica" nicht wirklich global taugt. Zudem sind viele Namen von Pferderassen eher lokal und nicht unter einem globalen Namen zusammenfassbar. Wie wir recherchiert haben, gab es zumindest eine Automarke mit Pferdebezug: Stallion (Hengst) beziehungsweise Red Stallion aus den USA, dort baute man von 1976 bis 1980 gut 120 Repliken der AC Cobra.
Den Namen griff auch der Toyota Stallion auf, eine Art Geländewagen für Schwellenländer, der dort viele Namen hatte, darunter Kijang. Apropos Geländewagen: Kennen Sie noch den Hyundai Galloper, ein Lizenznachbau des Mitsubishi Pajero? Ford wiederum sorgte 2020 für das Comeback des Bronco, benant nach einem mit dem Mustang verwandtes ungezähmtes Pferd. Auf dem Bronco-Logo ist das schön zu sehen:
Mustang bringt uns natürlich umgehend zu dem wohl bekanntesten Fahrzeug mit Pferdenamen, dem Ford Mustang. 1964 kam die erste Generation auf den Markt und wurde zu einem gigantischen Erfolg. Dabei hatte man ursprünglich das Kampfflugzeug P-51 Mustang aus dem Zweiten Weltkrieg im Sinn. Aber man merkte wohl während der Entwicklung schnell, dass die Kundschaft eher an das Wildpferd denken wird. Und entwarf das typische Mustang-Logo.
Es prangt noch heute in ähnlicher Form am neuen Mustang, der keine Ford-Pflaume trägt. Die Topversion namens "Dark Horse" führt das Pferdethema weiter. Einst machte der Ford Mustang die "Pony Car"-Klasse populär. In Deutschland wurde er anfangs als "T5" verkauft, da hier Krupp und Kreidler die Rechte am Namen Mustang hielten.
Mit dem unglücklichen Pinto, einem ab 1970 in den USA verkauften "Compact Car" gab es noch ein Pferd bei Ford. Pinto ist eine Pony-Unterart. Während seiner Bauzeit gab es um das Modell einen Skandal, als sich herausstellte, dass das Heck des Fahrzeuges so konstruiert war, dass bei Auffahrunfällen leicht der Benzintank beschädigt werden konnte.
Durch auslaufendes Benzin erhöhte sich das Risiko für Brände bei Unfällen erheblich. Es kam zu mehreren Bränden, die für einige Fahrzeuginsassen tödlich endeten. Im Verlauf der Untersuchungen wurden interne schriftliche Berichte bekannt, nach denen man sich bei Ford dieser Schwachstelle zwar bewusst war, aber nicht die Kosten für eine Konstruktionsänderung tragen wollte.
Aprops Pony Car: In Südkorea wird man da wohl eher an den Hyundai Pony denken. Er war 1975 das erste eigenständige Auto der Marke, das Design lieferte Giugiaro. Anfang der 1990er-Jahre kam der Pony auch nach Europa. Auf ihn folgten Accent und i20.
Was haben wir noch im Angebot? Aus Österreich der kleine Kraxler Steyr-Puch Haflinger, aus Spanien Pegaso, abgeleitet von Pegaus. Hyundai baute einst eine große Limousine, die als "Equus" gleich die gesamte Gattung Pferd einschloss. ("Equestrian" bezeichnet im Englischen die Reiterei als solches.)
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Wer vor langer Zeit vor dem Fernseher saß, kennt noch die Schwarz-Weiß-Serie Fury. Das titelgebende Pferd war ein American Saddlebred Horse, Rapphengst. Plymouth hatte zwischen 1956 und 1978 einen Fury im Programm, man kennt ein frühes Modell aus dem Stephen-King-Schocker "Christine".
Rolls-Royce brachte 1975 den optisch umstrittenen Camargue heraus. Sein Name bezog sich auf die Landschaft in Frankreich, die aber auch berühmt für ihre weißen Camargue-Pferde ist. Manchmal können Namen sich auch verselbständigen: Der Mitsubishi Colt, den es in den USA auch als Dodge Colt gab, ist keineswegs nach dem Revolver getauft, wie man oft denkt. Colt heißt "männliches Fohlen" beziehungsweise "junges Pferd". Eventuell sollte mit der Namenswahl signalisiert werden, dass der Colt das kleinste Fahrzeug der Mitsubishi-Produktpalette ist.
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Statistik: Verfasst von Redaktion — 14.08.2024, 11:24