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Motorrad • "Wir haben uns nicht verbessert": Brad Binder zur aktuellen KTM-Krise

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Podestplätze sind für KTM aus eigener Kraft nicht mehr in Reichweite - Brad Binder sieht keine Fortschritte - Momentan keine großen Entwicklungen an der Strecke

Zu Beginn der MotoGP-Saison 2024 konnte KTM noch um Podestplätze kämpfen. Brad Binder wurde in Katar Zweiter, Rookie Pedro Acosta raste in Portimao und Austin auf das Siegerpodest. Aber seit einigen Wochen spielt die österreichische Marke im Spitzenfeld keine Rolle mehr.

"Ich glaube, wir haben uns einfach nicht verbessert", meint Binder zur aktuellen Situation. "Wir sind ungefähr so wie im vergangenen Jahr, aber alle anderen scheinen Fortschritte gemacht zu haben. Es ist nichts komplett falsch, wir brauchen nur eine bessere Performance."

Ein Faktor ist die neue Hinterreifengeneration von Michelin. Binder hat schon vor der Sommerpause festgehalten, dass KTM diesen Reifen noch nicht optimal nutzen kann. Diesbezüglich hat vor allem Ducati einen Fortschritt gemacht.

Im Frühling hat Binder noch den Barcelona-Sprint bis zu einem Sturz angeführt. Im Vorjahr hat der Südafrikaner zwei Sprints gewonnen. Der letzte Grand-Prix-Sieg von KTM auf komplett trockener Strecke stammt vom Frühsommer 2021.

Keine andere Marke ist im Trockenen so lange sieglos. "Es ist, wie es ist", kommentiert Binder. "Im Rennsport gibt es auch Tiefen und Täler. Wir haben einen Weckruf erhalten und müssen dorthin zurück, wo wir schon waren und besser werden."

Im Laufe der ersten Saisonhälfte brachte KTM auch keine wesentlich neuen Entwicklungen an die Rennstrecke. "Vor einigen Jahren haben wir viel mehr Teile ausprobiert. Vor allem im vergangenen Jahr war es diesbezüglich viel ruhiger." Das Carbon-Chassis im September war das Highlight.

"Wir erhalten erst etwas, wenn das Testteam sagt, dass etwas viel besser ist", sagt Binder. "Ich glaube, in Zukunft bleibt das auch so, denn es ist sinnlos etwas zu bringen, das nicht wirklich besser ist. Unser Testteam arbeitet sehr gut. Wir haben zwei der schnellsten Testfahrer."

Dass an den Rennwochenenden keine großen Entwicklungen getestet werden, bestätigt auch Francesco Guidotti. "Im Laufe eines Rennwochenendes konzentrieren wir uns auf das Set-up und nicht auf Entwicklungsteile", so der Teammanager im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

"Man muss Freitagvormittag das Motorrad gut abstimmen. Sollten wir etwas testen wollen, dann machen wir das im zweiten Freitagstraining, weil es eine Stunde dauert und die Strecke sauberer ist." Denn dann hat man anhand der Streckenverhältnisse und Temperaturen eine Referenz.

"Der Freitag ist sehr wichtig geworden. Wenn man es direkt ins Q2 schafft, kann man das Training Samstagmorgen auch anders nutzen", so Guidotti. Denn wenn man direkt in Q2 ist, kann man auch im Training Samstagvormittag noch andere Ideen ausprobieren.

Von maximal sechs möglichen Wildcards hat KTM bisher erst zwei genutzt. Dani Pedrosa fuhr in Jerez und Pol Espargaro in Mugello. Espargaro wird am kommenden Wochenende auch in Spielberg am Start stehen. Ob einer der beiden Spanier auch im September in Misano fahren wird, wurde bisher nicht bestätigt.

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Statistik: Verfasst von Redaktion — 13.08.2024, 10:06



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