Das aktuelle Aston-Martin-Update brachte in Imola noch keinen Erfolg - Fernando Alonso verrät, wieso die Verbesserungen fehlen und woran es derzeit noch scheitert
Ist das aktuelle Update bei Aston Martin ein großer Flop? Nach dem Großen Preis der Emilia-Romagna herrscht Uneinigkeit darüber. Sicher ist jedoch, dass die neuen Teile noch nicht funktionieren, wie es sich die Ingenieure überlegt haben.
"Wir haben mit allen Upgrades, die wir auf die Strecke gebracht haben, mehr Abtrieb bekommen, aber wir können diesen Abtrieb in der Rundenzeit immer noch nicht effizient nutzen, weil die Balance in den Kurven vielleicht nicht ganz perfekt ist", bringt Fernando Alonso die Problematik auf den Punkt.
"Aber ich denke, wir haben das verstanden", ist der Spanier zuversichtlich, dass bei den kommenden Rennen wieder aufwärtsgehen könnte. "Wir haben ein paar Ideen, wie wir bei der nächsten Entwicklung der Autos und Upgrades versuchen werden, diese Probleme zu beheben. Wir tappen nicht blind in die Dunkelheit. Wir sind uns der Situation bewusst."
"Gleichzeitig liegt es aber auch in der Natur dieser Autos, dass sie mit zunehmendem Abtrieb ein wenig kritischer und schwieriger zu fahren werden, und das ist etwas, das wir beheben müssen", erklärt Alonso, der von "einer Reihe von Set-up-Tools und Richtungen" spricht, die die aktuelle Situation verbessern könnten.
Teamkollege Lance Stroll, der in Imola ein starkes Rennen zeigte und auf dem neunten Platz ins Ziel kam, glaubt nicht, dass das Update eine andere Herangehensweise beim Set-up erfordert. "Ich glaube, es ist einfach so, dass wir viel über unser Auto und die Stärken und Schwächen und die Balance-Einschränkungen lernen, die wir während der Saison hatten und immer noch haben", erklärt der Kanadier.
"Es gab Rennen, in denen sich das Auto wirklich gut angefühlt hat", erinnert der 25-Jährige. "In Melbourne, Anfang des Jahres, waren wir sehr konkurrenzfähig. In Jeddah waren wir sehr konkurrenzfähig. Und die letzten Wochenenden, Miami und Imola, waren schwieriger."
Allerdings seien diese Kurse "eine ganz andere Art von Strecke als Imola", warnt Stroll vor vorschnellen Urteilen. "Ich denke, dass Imola mit den Bodenwellen und den Randsteinen in gewisser Weise eine einzigartige Strecke ist. Sie ist viel glatter, also wird sich das Auto hier [in Monaco] stark verändern, und wir werden sehen, wie das funktioniert."
Die altbekannten Probleme mit der Balance konnte das neueste Update allerdings nicht lösen. Es seien "die üblichen Dinge", bilanziert der Kanadier. "Etwas Übersteuern am Eingang, etwas Untersteuern in den Kurven, solche Sachen."
Mit diesen Schwierigkeiten hatte Aston Martin in der vergangenen Saison weniger zu kämpfen. "Ich weiß nicht, ob ich das so gesagt habe, aber die Balance ist auf jeden Fall etwas schwieriger als bei dem Auto, das wir letztes Jahr hatten", gibt Stroll zu. "Man versucht, das Auto so ausgewogen wie möglich zu gestalten und gleichzeitig so viel Abtrieb wie möglich zu erzeugen."
Dass ein Update im Simulator gut funktioniert, auf der Strecke aber Probleme bereitet, sei nicht ungewöhnlich, erklärt Alonso. "Der Simulator verzeiht einem viele Dinge, die auf der Strecke nicht der Fall sind", begründet der zweimalige Weltmeister. "Und wenn man die theoretischen Zahlen auf den Simulator überträgt, wird man einfach schneller, ohne dass es zu viele Probleme mit der Balance oder Ähnlichem gibt."
"Der Simulator ist also ein großartiges Hilfsmittel für die Ingenieure, für die Fahrer, um die Strecken zu lernen und so weiter, aber für das letzte Detail der Abstimmung oder das letzte Verhalten auf der Strecke ist der Simulator meiner Meinung nach immer noch nicht so gut wie das echte Auto", sagt Alonso. "Deshalb müssen wir jetzt freitags ein bisschen mehr arbeiten."
In der aktuellen Situation habe Aston Martin "im Vergleich zu den anderen an Leistung verloren", gibt der Spanier zu. "Wir haben die Leistung unseres Autos gesteigert, aber die anderen scheinen einen etwas größeren Schritt gemacht zu haben als wir."
Dabei fasst sich der 42-Jährige auch an die eigene Nase, denn "ich war in diesen beiden Rennen nicht perfekt", spielt Alonso auf seine Leistung in Miami und Imola an. "In Miami bin ich nicht gut genug gefahren. Und in Imola war es wohl eher die Suche nach Antworten, die mich manchmal an einem Wochenende antreibt, an dem ich weiß, dass die Ziele nicht gut genug sind, um uns oder mich zufriedenzustellen."
"Wenn man nicht um die ersten fünf oder sieben Plätze kämpft, schaltet man manchmal auf ein Testwochenende um", sagt Alonso, der es vorzieht, "die Probleme am Auto zu beheben, das Wochenende aufzugeben und beim nächsten von vorne zu beginnen."
Das sei auch in Imola der Fall gewesen, nachdem Alonso im dritten Training seinen Unfall hatte und deshalb auch das Qualifying verpatzt hatte. "[Das ist] auf der einen Seite gut, weil man vielleicht die Behebung der Probleme ein wenig beschleunigt", weiß der Spanier. "Auf der anderen Seite gibt es an diesem Wochenende vielleicht keine Punkte, sodass man ein bisschen weniger konkurrenzfähig ist als sonst."
Deshalb müsse man immer abwägen, wann es besser ist, eine Punkteplatzierung herzugeben, um das Auto weiterzuentwickeln oder "das Paket und die verfügbaren Punkte zu maximieren und miteinander zu kombinieren, auch wenn es nur ein neunter Platz ist."
Auch Teamchef Mike Krack hat Hoffnung, dass die neuen Teile kein Fehlschuss sind. "Ihr seid immer recht schnell mit solchen Schlussfolgerungen", antwortet der Luxemburger auf die Frage, ob es sich um das gleiche Szenario wie 2023 handelt, als Aston Martin nach einem Update plötzlich im Nirgendwo fuhr.
"Ich glaube, wir hatten dasselbe in Mexiko, und in der Woche danach standen wir auf dem Podium", erinnert Krack. "In Deutschland sagen wir, 'lasst die Kirche im Dorf'. Also, lasst uns analysieren, was wir haben. Wir müssen einige Lehren aus dem ziehen, was wir eingeführt haben, und das werden wir tun und versuchen, nächste Woche stärker zu sein."
Mit dem jüngsten Update, das Aston Martin mit nach Italien brachte, war der AMR24 plötzlich schwer fahrbar, was auch dazu beitrug, dass Alonso im dritten Freien Training in die Streckenbegrenzung krachte. Nichtsdestotrotz besteht Krack darauf, dass es keine Überlegungen gibt, die neuen Teile wieder abzunehmen, um den Fahrern eine konstantere Basis zu bieten.
"Die Upgrades sind sicherlich ein Schritt nach vorne und es gibt keinen Grund, sie wieder abzubauen", glaubt der Teamchef. Aufgeben kommt bei Aston Martin jedenfalls nicht infrage. "Es ist ein komplexer Sport", erinnert Alonso daran, dass McLaren im letzten Jahr einen riesigen Fortschritt gemacht hat. "Man findet etwas, das das Auto zum Leben erweckt, und dann ändert man alles."
"Und so ist es auch bei uns", schmunzelt der Spanier. "Letztes Jahr waren wir bis zur Saisonmitte das Team, das man sich anschauen und kopieren musste. Und plötzlich macht man zwei oder drei Schritte rückwärts. Deshalb müssen wir uns jetzt auf uns selbst konzentrieren, um wieder dorthin zu gelangen."
"Im Gegensatz zu anderen Teams haben wir mit Lawrence [Stroll] einen großartigen Anführer", sagt Alonso. "Wir haben nicht nur den Besitzer des Teams, sondern auch eine sehr wettbewerbsfähige Person hinter uns. Dank ihm werden wir die Dinge schneller in den Griff bekommen als andere Teams, denke ich."
Vielleicht schon in Monaco? Dort fuhr Alonso im vergangenen Jahr auf den zweiten Platz. "Letztes Jahr hatten wir vielleicht größere Hoffnungen", spielt der Aston-Martin-Pilot darauf an, dass die Autos in der letzten Saison in den langsamen Kurven sehr stark waren. "Aber dieses Jahr weiß man es nicht, wir haben bisher ein Auf und Ab erlebt."
"Wir haben uns extrem gut qualifiziert, mit dem dritten Platz in China vor einem Monat", erinnert der 42-Jährige, der hofft, am Samstag eine gute Runde zu fahren, und wenig Schwierigkeiten mit dem Reifenverschleiß sieht. "Also sind wir immer noch optimistisch, dass wir ein starkes Wochenende haben können und ich bin wirklich bereit dafür."
"Monaco ist einzigartig", schwärmt Teamkollege Stroll. "Es ist eine einzigartige Strecke, also manchmal können die Dinge hier ein wenig anders aussehen."
Nur eines wünscht sich Alonso für das Monaco-Wochenende nicht: "Ich bevorzuge trockenes Wetter, auch wenn ich dann etwas weniger konkurrenzfähig bin", schmunzelt der Monaco-Sieger von 2006 und 2007. "In Monaco ist es im Nassen nicht sehr schön, aber ich glaube, dass wir für alles gerüstet sind."
Sowohl der Frontflügel als auch die Nase wurden im Rahmen des Updates umfassend überarbeitet, wobei der Frontflügel ein neues Designmerkmal aufweist, das bisher einziartig ist: In die beiden oberen Flügelelemente wurde ein V-förmiges Profil eingearbeitet, um die Innen- und Außenbereiche des Flügels zu trennen.
Diese zusätzliche Konstruktion wird sich zweifellos auf die Fähigkeit des Flügels auswirken, einen Outwash zu erzeugen, und mit den bereits vorhandenen Konstruktionsmerkmalen des Außenflügels zusammenwirken. Outwash beschreibt das Prinzip, die vom Frontflügel aufgewirbelte Luft außen an den Vorderrädern vorbeizulenken.
Es lohnt sich auch, die Auswirkungen dieser V-förmigen Geometrien auf die Unterseite des Flügels zu berücksichtigen, nicht nur auf die sichtbare Oberseite. Sie tragen dazu bei, den Durchgang des Luftstroms vor dem Vorderreifen zu definieren.
Im Rahmen der Bemühungen des Teams, die Strömung im äußeren Bereich des Flügels besser zu steuern und seine Outwash-Eigenschaften zu verbessern, wurde auch die Endplatte verändert: Anstelle der bisherigen, stärker gebogenen Variante wird nun eine traditionellere, gerade Endplatte bevorzugt.
Die Fläche endet oberhalb der Verbindung von Flügel und Endplatte, um eine weitere Abrissfläche zu schaffen und gleichzeitig eine andere Strömungsrichtung für den Diveplane (Windabweiser an der Endplatte) zu ermöglichen.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Änderungen im mittleren Bereich des Frontflügels und der Nase, da letztere eine neue Form der Spitze hat, die weiter vorne am zweiten Element positioniert ist, was auch dazu geführt hat, dass das Team eine zentrale Halterung zwischen der Nase und dem Hauptflügel verwenden musste.
Dies hat dazu geführt, dass die paarweisen Halterungen auf beiden Seiten der Nase von zwei pro Seite auf eine reduziert wurden. Es besteht nun auch die Möglichkeit, die Kühlung für den Fahrer in der Nasenspitze zu öffnen, obwohl das Team es beim Grand Prix der Emilia Romagna vorzog, diese Möglichkeit auszublenden.
Die Änderungen an der Nasenspitze und dem zweiten Element des Frontflügels wurden zusammen mit Änderungen an der Form der Vorderkante des Hauptflügels vorgenommen. Das Element ist nun in der Mitte enger gefasst und der Übergang zur Hauptfläche ist schärfer.
Auch am Unterboden, an den Leitblechen, am Randflügel ("Edge Wing") und am Diffusor des AMR24 wurden zahlreiche Änderungen vorgenommen, um die Vorteile der gesteigerten Leistung zu nutzen, die sich aus den oben genannten Änderungen ergeben sollten.
Die Leitbleche wurden an der Vorderkante des Unterbodens neu positioniert, während ihre Form ebenfalls überarbeitet wurde, um mit der Neugestaltung des Unterbodens zusammenzuarbeiten. Wichtig ist auch, dass der vordere Teil der Leitbleche zwar zu sehen ist, sie aber nach hinten in den Unterboden hineinragen und dazu beitragen, den aerodynamischen Fluss nach außen und zum Diffusor zu lenken.
Der Randflügel und die eingebetteten Streben wurden aggressiver gekröpft, während die Streben jetzt mit Metall bedeckt sind, wahrscheinlich um zu verhindern, dass sie flattern und somit Unstimmigkeiten im Strömungsfeld verursachen.
Die Oberfläche des Unterbodens neben dem Randflügel scheint ebenfalls verändert worden zu sein, mit einer stärker konturierten Oberfläche, was darauf schließen lässt, dass der Unterboden ähnlich gestaltet ist, wenn auch mit einer konkaven Oberfläche anstelle einer konvexen Konturierung.
Diese Verkettung von Änderungen gipfelt in einer Änderung der Form des Diffusors, wobei das Team versucht, die von allen Änderungen erwarteten Vorteile zu nutzen. Auch die Verkleidungen der Hinterradaufhängung, der Einlass und der Auslass des hinteren Bremskanals sowie die darauf montierten Winglets wurden verändert, um die aerodynamischen Eigenschaften effizienter zu nutzen.
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Ist das aktuelle Update bei Aston Martin ein großer Flop? Nach dem Großen Preis der Emilia-Romagna herrscht Uneinigkeit darüber. Sicher ist jedoch, dass die neuen Teile noch nicht funktionieren, wie es sich die Ingenieure überlegt haben.
"Wir haben mit allen Upgrades, die wir auf die Strecke gebracht haben, mehr Abtrieb bekommen, aber wir können diesen Abtrieb in der Rundenzeit immer noch nicht effizient nutzen, weil die Balance in den Kurven vielleicht nicht ganz perfekt ist", bringt Fernando Alonso die Problematik auf den Punkt.
"Aber ich denke, wir haben das verstanden", ist der Spanier zuversichtlich, dass bei den kommenden Rennen wieder aufwärtsgehen könnte. "Wir haben ein paar Ideen, wie wir bei der nächsten Entwicklung der Autos und Upgrades versuchen werden, diese Probleme zu beheben. Wir tappen nicht blind in die Dunkelheit. Wir sind uns der Situation bewusst."
"Gleichzeitig liegt es aber auch in der Natur dieser Autos, dass sie mit zunehmendem Abtrieb ein wenig kritischer und schwieriger zu fahren werden, und das ist etwas, das wir beheben müssen", erklärt Alonso, der von "einer Reihe von Set-up-Tools und Richtungen" spricht, die die aktuelle Situation verbessern könnten.
Teamkollege Lance Stroll, der in Imola ein starkes Rennen zeigte und auf dem neunten Platz ins Ziel kam, glaubt nicht, dass das Update eine andere Herangehensweise beim Set-up erfordert. "Ich glaube, es ist einfach so, dass wir viel über unser Auto und die Stärken und Schwächen und die Balance-Einschränkungen lernen, die wir während der Saison hatten und immer noch haben", erklärt der Kanadier.
"Es gab Rennen, in denen sich das Auto wirklich gut angefühlt hat", erinnert der 25-Jährige. "In Melbourne, Anfang des Jahres, waren wir sehr konkurrenzfähig. In Jeddah waren wir sehr konkurrenzfähig. Und die letzten Wochenenden, Miami und Imola, waren schwieriger."
Allerdings seien diese Kurse "eine ganz andere Art von Strecke als Imola", warnt Stroll vor vorschnellen Urteilen. "Ich denke, dass Imola mit den Bodenwellen und den Randsteinen in gewisser Weise eine einzigartige Strecke ist. Sie ist viel glatter, also wird sich das Auto hier [in Monaco] stark verändern, und wir werden sehen, wie das funktioniert."
Die altbekannten Probleme mit der Balance konnte das neueste Update allerdings nicht lösen. Es seien "die üblichen Dinge", bilanziert der Kanadier. "Etwas Übersteuern am Eingang, etwas Untersteuern in den Kurven, solche Sachen."
Mit diesen Schwierigkeiten hatte Aston Martin in der vergangenen Saison weniger zu kämpfen. "Ich weiß nicht, ob ich das so gesagt habe, aber die Balance ist auf jeden Fall etwas schwieriger als bei dem Auto, das wir letztes Jahr hatten", gibt Stroll zu. "Man versucht, das Auto so ausgewogen wie möglich zu gestalten und gleichzeitig so viel Abtrieb wie möglich zu erzeugen."
Dass ein Update im Simulator gut funktioniert, auf der Strecke aber Probleme bereitet, sei nicht ungewöhnlich, erklärt Alonso. "Der Simulator verzeiht einem viele Dinge, die auf der Strecke nicht der Fall sind", begründet der zweimalige Weltmeister. "Und wenn man die theoretischen Zahlen auf den Simulator überträgt, wird man einfach schneller, ohne dass es zu viele Probleme mit der Balance oder Ähnlichem gibt."
"Der Simulator ist also ein großartiges Hilfsmittel für die Ingenieure, für die Fahrer, um die Strecken zu lernen und so weiter, aber für das letzte Detail der Abstimmung oder das letzte Verhalten auf der Strecke ist der Simulator meiner Meinung nach immer noch nicht so gut wie das echte Auto", sagt Alonso. "Deshalb müssen wir jetzt freitags ein bisschen mehr arbeiten."
In der aktuellen Situation habe Aston Martin "im Vergleich zu den anderen an Leistung verloren", gibt der Spanier zu. "Wir haben die Leistung unseres Autos gesteigert, aber die anderen scheinen einen etwas größeren Schritt gemacht zu haben als wir."
Dabei fasst sich der 42-Jährige auch an die eigene Nase, denn "ich war in diesen beiden Rennen nicht perfekt", spielt Alonso auf seine Leistung in Miami und Imola an. "In Miami bin ich nicht gut genug gefahren. Und in Imola war es wohl eher die Suche nach Antworten, die mich manchmal an einem Wochenende antreibt, an dem ich weiß, dass die Ziele nicht gut genug sind, um uns oder mich zufriedenzustellen."
"Wenn man nicht um die ersten fünf oder sieben Plätze kämpft, schaltet man manchmal auf ein Testwochenende um", sagt Alonso, der es vorzieht, "die Probleme am Auto zu beheben, das Wochenende aufzugeben und beim nächsten von vorne zu beginnen."
Das sei auch in Imola der Fall gewesen, nachdem Alonso im dritten Training seinen Unfall hatte und deshalb auch das Qualifying verpatzt hatte. "[Das ist] auf der einen Seite gut, weil man vielleicht die Behebung der Probleme ein wenig beschleunigt", weiß der Spanier. "Auf der anderen Seite gibt es an diesem Wochenende vielleicht keine Punkte, sodass man ein bisschen weniger konkurrenzfähig ist als sonst."
Deshalb müsse man immer abwägen, wann es besser ist, eine Punkteplatzierung herzugeben, um das Auto weiterzuentwickeln oder "das Paket und die verfügbaren Punkte zu maximieren und miteinander zu kombinieren, auch wenn es nur ein neunter Platz ist."
Auch Teamchef Mike Krack hat Hoffnung, dass die neuen Teile kein Fehlschuss sind. "Ihr seid immer recht schnell mit solchen Schlussfolgerungen", antwortet der Luxemburger auf die Frage, ob es sich um das gleiche Szenario wie 2023 handelt, als Aston Martin nach einem Update plötzlich im Nirgendwo fuhr.
"Ich glaube, wir hatten dasselbe in Mexiko, und in der Woche danach standen wir auf dem Podium", erinnert Krack. "In Deutschland sagen wir, 'lasst die Kirche im Dorf'. Also, lasst uns analysieren, was wir haben. Wir müssen einige Lehren aus dem ziehen, was wir eingeführt haben, und das werden wir tun und versuchen, nächste Woche stärker zu sein."
Mit dem jüngsten Update, das Aston Martin mit nach Italien brachte, war der AMR24 plötzlich schwer fahrbar, was auch dazu beitrug, dass Alonso im dritten Freien Training in die Streckenbegrenzung krachte. Nichtsdestotrotz besteht Krack darauf, dass es keine Überlegungen gibt, die neuen Teile wieder abzunehmen, um den Fahrern eine konstantere Basis zu bieten.
"Die Upgrades sind sicherlich ein Schritt nach vorne und es gibt keinen Grund, sie wieder abzubauen", glaubt der Teamchef. Aufgeben kommt bei Aston Martin jedenfalls nicht infrage. "Es ist ein komplexer Sport", erinnert Alonso daran, dass McLaren im letzten Jahr einen riesigen Fortschritt gemacht hat. "Man findet etwas, das das Auto zum Leben erweckt, und dann ändert man alles."
"Und so ist es auch bei uns", schmunzelt der Spanier. "Letztes Jahr waren wir bis zur Saisonmitte das Team, das man sich anschauen und kopieren musste. Und plötzlich macht man zwei oder drei Schritte rückwärts. Deshalb müssen wir uns jetzt auf uns selbst konzentrieren, um wieder dorthin zu gelangen."
"Im Gegensatz zu anderen Teams haben wir mit Lawrence [Stroll] einen großartigen Anführer", sagt Alonso. "Wir haben nicht nur den Besitzer des Teams, sondern auch eine sehr wettbewerbsfähige Person hinter uns. Dank ihm werden wir die Dinge schneller in den Griff bekommen als andere Teams, denke ich."
Vielleicht schon in Monaco? Dort fuhr Alonso im vergangenen Jahr auf den zweiten Platz. "Letztes Jahr hatten wir vielleicht größere Hoffnungen", spielt der Aston-Martin-Pilot darauf an, dass die Autos in der letzten Saison in den langsamen Kurven sehr stark waren. "Aber dieses Jahr weiß man es nicht, wir haben bisher ein Auf und Ab erlebt."
"Wir haben uns extrem gut qualifiziert, mit dem dritten Platz in China vor einem Monat", erinnert der 42-Jährige, der hofft, am Samstag eine gute Runde zu fahren, und wenig Schwierigkeiten mit dem Reifenverschleiß sieht. "Also sind wir immer noch optimistisch, dass wir ein starkes Wochenende haben können und ich bin wirklich bereit dafür."
"Monaco ist einzigartig", schwärmt Teamkollege Stroll. "Es ist eine einzigartige Strecke, also manchmal können die Dinge hier ein wenig anders aussehen."
Nur eines wünscht sich Alonso für das Monaco-Wochenende nicht: "Ich bevorzuge trockenes Wetter, auch wenn ich dann etwas weniger konkurrenzfähig bin", schmunzelt der Monaco-Sieger von 2006 und 2007. "In Monaco ist es im Nassen nicht sehr schön, aber ich glaube, dass wir für alles gerüstet sind."
Sowohl der Frontflügel als auch die Nase wurden im Rahmen des Updates umfassend überarbeitet, wobei der Frontflügel ein neues Designmerkmal aufweist, das bisher einziartig ist: In die beiden oberen Flügelelemente wurde ein V-förmiges Profil eingearbeitet, um die Innen- und Außenbereiche des Flügels zu trennen.
Diese zusätzliche Konstruktion wird sich zweifellos auf die Fähigkeit des Flügels auswirken, einen Outwash zu erzeugen, und mit den bereits vorhandenen Konstruktionsmerkmalen des Außenflügels zusammenwirken. Outwash beschreibt das Prinzip, die vom Frontflügel aufgewirbelte Luft außen an den Vorderrädern vorbeizulenken.
Es lohnt sich auch, die Auswirkungen dieser V-förmigen Geometrien auf die Unterseite des Flügels zu berücksichtigen, nicht nur auf die sichtbare Oberseite. Sie tragen dazu bei, den Durchgang des Luftstroms vor dem Vorderreifen zu definieren.
Im Rahmen der Bemühungen des Teams, die Strömung im äußeren Bereich des Flügels besser zu steuern und seine Outwash-Eigenschaften zu verbessern, wurde auch die Endplatte verändert: Anstelle der bisherigen, stärker gebogenen Variante wird nun eine traditionellere, gerade Endplatte bevorzugt.
Die Fläche endet oberhalb der Verbindung von Flügel und Endplatte, um eine weitere Abrissfläche zu schaffen und gleichzeitig eine andere Strömungsrichtung für den Diveplane (Windabweiser an der Endplatte) zu ermöglichen.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Änderungen im mittleren Bereich des Frontflügels und der Nase, da letztere eine neue Form der Spitze hat, die weiter vorne am zweiten Element positioniert ist, was auch dazu geführt hat, dass das Team eine zentrale Halterung zwischen der Nase und dem Hauptflügel verwenden musste.
Dies hat dazu geführt, dass die paarweisen Halterungen auf beiden Seiten der Nase von zwei pro Seite auf eine reduziert wurden. Es besteht nun auch die Möglichkeit, die Kühlung für den Fahrer in der Nasenspitze zu öffnen, obwohl das Team es beim Grand Prix der Emilia Romagna vorzog, diese Möglichkeit auszublenden.
Die Änderungen an der Nasenspitze und dem zweiten Element des Frontflügels wurden zusammen mit Änderungen an der Form der Vorderkante des Hauptflügels vorgenommen. Das Element ist nun in der Mitte enger gefasst und der Übergang zur Hauptfläche ist schärfer.
Auch am Unterboden, an den Leitblechen, am Randflügel ("Edge Wing") und am Diffusor des AMR24 wurden zahlreiche Änderungen vorgenommen, um die Vorteile der gesteigerten Leistung zu nutzen, die sich aus den oben genannten Änderungen ergeben sollten.
Die Leitbleche wurden an der Vorderkante des Unterbodens neu positioniert, während ihre Form ebenfalls überarbeitet wurde, um mit der Neugestaltung des Unterbodens zusammenzuarbeiten. Wichtig ist auch, dass der vordere Teil der Leitbleche zwar zu sehen ist, sie aber nach hinten in den Unterboden hineinragen und dazu beitragen, den aerodynamischen Fluss nach außen und zum Diffusor zu lenken.
Der Randflügel und die eingebetteten Streben wurden aggressiver gekröpft, während die Streben jetzt mit Metall bedeckt sind, wahrscheinlich um zu verhindern, dass sie flattern und somit Unstimmigkeiten im Strömungsfeld verursachen.
Die Oberfläche des Unterbodens neben dem Randflügel scheint ebenfalls verändert worden zu sein, mit einer stärker konturierten Oberfläche, was darauf schließen lässt, dass der Unterboden ähnlich gestaltet ist, wenn auch mit einer konkaven Oberfläche anstelle einer konvexen Konturierung.
Diese Verkettung von Änderungen gipfelt in einer Änderung der Form des Diffusors, wobei das Team versucht, die von allen Änderungen erwarteten Vorteile zu nutzen. Auch die Verkleidungen der Hinterradaufhängung, der Einlass und der Auslass des hinteren Bremskanals sowie die darauf montierten Winglets wurden verändert, um die aerodynamischen Eigenschaften effizienter zu nutzen.
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Statistik: Verfasst von Redaktion — 23.05.2024, 18:29