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Formel 1 • Regen in Kanada: Lando Norris fährt Bestzeit im ersten Training

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Beginn mit 21 Minuten Verspätung, Unterbrechung wegen eines Unfalls: Das erste Freie Training in Montreal verlief nicht ganz wie geplant

Lando Norris (McLaren) hat sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von Kanada 2024 die Bestzeit gesichert. In der wegen Regens verspätet begonnenen Session purzelten am Ende, auf abtrocknender Strecke, die Rundenzeiten. Und Norris verwies mit einer Bestzeit von 1:24.435 Minuten die beiden Ferrari-Piloten Carlos Sainz (+0,328) und Charles Leclerc (+0,871) auf die Plätze 2 und 3.

Das Ergebnis der Session ist letztendlich wenig aussagekräftig für den weiteren Verlauf des Wochenendes, auch wenn der Circuit Gilles Villeneuve womöglich weiterhin nass bleiben wird. Doch drei Fahrer (Zhou, Doohan und Albon) setzten gar keine Rundenzeit. Auch, weil das Risiko, Schrott zu fabrizieren, hoch war.

Lewis Hamilton (Mercedes/+1,535) wurde Vierter, gefolgt von Max Verstappen (Red Bull/+2,067) und Oscar Piastri (McLaren/+2,319). Nico Hülkenberg, eigentlich als Regenspezialist bekannt, landete mit dem Haas auf Rang 14. Sein Rückstand lag am Ende bei 8,391 Sekunden.

Zum Thema:Ergebnis, 1. Freies TrainingTicker: Paddock live mit Ruben ZimmermannStream: Analyse live auf YouTube (3:00 Uhr)



Für die Fahrer war das Training die erste Gelegenheit, den seit 2023 neu aufgetragenen Asphalt kennenzulernen. Valtteri Bottas sagt dazu im Sky-Interview aus dem Cockpit: "Die Strecke ist sehr eben. Man muss das Set-up anders abstimmen als früher. Aber der Grip ist okay." Der Finne wurde am Ende Achter, mit 3,235 Sekunden Rückstand.

Wegen starken Regens - vor der Session hatte es zwischenzeitlich sogar gehagelt - konnte die Session nicht pünktlich beginnen. Zumindest nicht das eigentliche Training. Die Restzeit begann zwar pünktlich um 13:30 Uhr Ortszeit runterzuzählen, auf dem offiziellen FIA-Monitor stand jedoch: "Boxenausfahrt bleibt geschlossen." Wegen "stehenden Wassers auf der Strecke", wie die FIA mitteilte.

Um 13:51 ging's dann endlich richtig los, und Lewis Hamilton war auf Intermediates der Erste, der auf die Strecke ging. Der Mercedes-Fahrer winkte den geduldig ausharrenden Fans und zauberte mit der Aktion sogar seinem leidgeplagten Teamchef Toto Wolff ein Lächeln ins Gesicht. An ernsthaftes Trainieren war jedoch noch nicht zu denken: "Grip ist sehr niedrig", funkte Hamilton.



Elf Minuten später dann schon wieder rote Flaggen. Guanyu Zhou hatte seinen Sauber ausgangs Kurve 5 außer Kontrolle verloren. "Aquaplaning", meldete er am Boxenfunk, und: "Kein massiver Einschlag, aber ja, ein Einschlag. Ich konnte es nicht mehr abfangen." Die Unterbrechung kostete weitere fünf Minuten Trainingszeit, und Zhous links Hinterradaufhängung war hinüber.

Danach blinzelte sogar die Sonne durch, und die Fahrbahn trocknete recht rasch ab, sodass die Bedingungen immer besser wurden und die Rundenzeiten purzelten. Zehn Minuten vor Schluss führten die beiden Ferraris, Sainz vor Leclerc, gefolgt von Bottas und Perez. Alle anderen hatten schon mehr als eine Sekunde Rückstand.

Alpine-Junior Jack Doohan, der im ersten Freien Training das Auto von Esteban Ocon fahren durfte, hatte zu dem Zeitpunkt gerade mal eine Installationsrunde absolviert, aber noch keine Zeit gesetzt. Der Sohn von Motorradlegende Mick Doohan hatte sich seinen dritten Freitagseinsatz in der Formel 1 wahrscheinlich anders vorgestellt.

Trotz der widrigen Bedingungen war der verkürzte Trainingsauftakt für Teams und Fahrer wichtig. Denn die Wettervorhersage in Montreal ist auch für den Rest des Wochenendes schlecht. Qualifying und Rennen könnten nass sein, und auch für das zweite Freie Training (Beginn um 23:00 Uhr deutscher Zeit) ist Regen vorhergesagt.

Ganz am Ende der Session riskierten dann die meisten Fahrer noch einen Satz Slicks, um den Crossoverpunkt zwischen Regen- und Trockenreifen zu identifizieren. Ein Unterfangen nicht ohne Risiko. Leclerc rutschte einmal im Senna-S geradeaus, stellte aber in der nächsten Runde noch eine neue Bestzeit auf.



Zunächst einmal: Der Freitag in der Formel 1 ist mit dem Freien Training noch nicht vorüber. Für alle, die die Sessions in Ermangelung eines Bezahldienstes nicht sehen konnten, analysieren Kevin Scheuren & Christian Nimmervoll das Geschehen beim Grand Prix von Kanada jeweils am Ende des Tages in Montreal live in der F1-Show auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

Der Livestream ist für alle Tage des Rennwochenendes auf 3:00 Uhr angesetzt. Wer sich mitten in der deutschen Nacht nicht extra den Wecker stellen will, der kann die Analyse aber selbstverständlich auch im Re-Live schauen, zum Beispiel zum Frühstück am nächsten Morgen. Aber: Nur im Livestream können Kanalmitglieder Fragen an unsere Experten stellen. (Jetzt Kanalmitglied werden!)

Im deutschen Free-TV wird der Grand Prix von Kanada nicht übertragen. Wer Qualifying und Rennen live sehen möchte, benötigt dementsprechend ein Abo von Sky oder F1 TV. Der Streamingdienst RTL+ zeigt nur das Qualifying in Montreal live, nicht aber das Rennen. Sehr wohl frei empfangbar ist die Formel 1 in Österreich (ServusTV) und in der Schweiz (SRF). (Hier geht's zur kompletten TV-Übersicht für den Grand Prix von Kanada!)



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Statistik: Verfasst von Redaktion — 07.06.2024, 20:40



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