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Formel 1 • Komplizierter Abschied: Die notwendigen Verhandlungen hinter Perez' Red-Bull-Aus

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Die Trennung zwischen Sergio Perez und Red Bull ist offiziell, doch der Weg dorthin war nicht einfach - Hinter den Kulissen tobte ein Kampf um Verträge & Abfindungen

Nach intensiven Verhandlungen und monatelangen Spekulationen ist es mittlerweile offiziell: Sergio Perez wird 2025 nicht mehr für Red Bull fahren. Damit endet eine turbulente Zeit für alle Beteiligen, die nicht nur durch sportliche Enttäuschungen, sondern auch durch juristische Hürden und strategisches Kalkül geprägt war.

Es war schon seit einiger Zeit absehbar, dass Perez keine Zukunft bei Red Bull haben würde - spätestens nach seiner schwierigen Saison 2024. Doch der Weg zu einer Einigung war keineswegs klar, denn Perez hatte einen wasserdichten Vertrag bis einschließlich 2026.

Dieser wurde ihm im Juni 2023 als Teil einer zweijährigen Vertragsverlängerung angeboten, die eigentlich Stabilität bringen sollte. Doch das Gegenteil war der Fall. Teamchef Christian Horner gab später zu: "Wir haben uns entschieden, frühzeitig zu handeln - offensichtlich war das keine gute Idee. So ist das Leben manchmal."

Ein Rückzieher seitens Red Bull war allerdings nicht einfach möglich. In der Formel 1, wo Millionenbeträge auf dem Spiel stehen, können Verträge nicht einfach aufgelöst werden, ohne dass eine angemessene Einigung erzielt wird. Und eine der wichtigsten Waffen in Perez' Arsenal war sein erfahrener Manager Julian Jakobi, der für seine harten Verhandlungen bekannt ist.

Jakobi hatte in seiner langen Karriere in der Formel 1 bereits mit Größen wie Ayrton Senna, Alain Prost und Jacques Villeneuve zusammengearbeitet und ist für sein Verhandlungsgeschick bekannt. Er setzte sich dafür ein, dass Perez keine Verluste hinnehmen musste - und stellte Red Bull vor eine schwierige Aufgabe.



Für Red Bull war die Situation komplex: Die sportlichen Leistungen von Perez ließen zu wünschen übrig, doch die juristischen und finanziellen Aspekte seines Vertrags erschwerten eine schnelle Entscheidung. Wenn es darum geht, Verträge aufzulösen, entsteht ein offensichtliches taktisches Spiel zwischen den Parteien.

Perez wusste, dass ihn das Team loswerden wollte, und spielte seine Karten entsprechend aus. Seine öffentlichen Äußerungen zeigten eine deutliche Haltung: Er sei fest entschlossen, seinen Vertrag zu erfüllen. Noch beim Saisonfinale in Abu Dhabi erklärte er: "Ich habe einen Vertrag für das nächste Jahr und werde für Red Bull fahren."

Diese Haltung war ein cleverer Schachzug. In der Welt der Vertragsverhandlungen gilt: Je entschlossener man sich gibt, desto besser sind die Chancen auf eine lukrative Einigung. Wenn man durchblicken lässt, dass man offen für eine Einigung ist oder ohnehin über einen Rückzug nachdenkt, schwächt das die eigene Verhandlungsposition.

Ein ähnliches Szenario gab es bereits 2021, als die Tage des damaligen Aston-Martin-Teamchefs Otmar Szafnauer gezählt waren und er mit einem Wechsel zu Alpine in Verbindung gebracht wurde. "Ich bin seit 12 Jahren im Team, und ich habe nicht vor zu gehen", antwortete Szafnauer auf einer Pressekonferenz in Brasilien - nur um wenige Wochen später nach intensiven Verhandlungen seinen Abschied bekanntzugeben.



Der Durchbruch in den Verhandlungen kam erst nach dem Saisonfinale. Bei einem Treffen der Red-Bull-Verantwortlichen in Dubai wurde beschlossen, dass man mit Perez nicht weitermachen könne. Damit begann der finale Akt dieses Dramas, nämlich die Suche nach einer für beide Seiten akzeptablen Lösung.

Wie Horner später gegenüber Sky erklärte, war es letztlich ein Gespräch zwischen ihm und Perez, das die Wende brachte. "[Perez] hat nach der Saison reflektiert, und wir haben uns letzte Woche zusammengesetzt, um die nächsten Schritte zu besprechen. Er hat entschieden, dass er sich eine Auszeit nehmen möchte - im Grunde ein Sabbatical von der Formel 1."

Perez bleibe zwar weiterhin mit der Marke Red Bull verbunden, werde aber nicht mehr als Fahrer antreten. Horner fügte hinzu: "Es war traurig, ihn gehen zu sehen, aber es ist auch eine Gelegenheit für ihn, Zeit mit seiner Familie zu verbringen und über seine Zukunft nachzudenken."



Wie in der Formel 1 üblich, zog sich der Prozess in die Länge. Die Verantwortlichen beider Seiten diskutierten bis zur letzten Minute über die Details des Vertragsendes. Am Ende wurde die Situation zu einer Frage des Feinschliffs, weil juristische Details geklärt und vertragliche Formulierungen angepasst wurden.

Dabei drehte sich vieles um das finanzielle Abfindungspaket, was die Verhandlungen bis zur letzten Minute verzögerte. Die genauen Bedingungen der Einigung zwischen Perez und Red Bull bleiben allerdings vertraulich.

Schließlich war es Perez selbst, der die Trennung bekanntgab - ein cleverer Schachzug, der ihm Kontrolle über die öffentliche Wahrnehmung gab. In einer persönlichen Botschaft sprach er von einer "einvernehmlichen Trennung", die zwischen ihm und dem Team vereinbart worden sei.

Obwohl Perez nun zumindest 2025 nicht im Formel-1-Cockpit sitzen wird, kann er sich auf ein solides Abfindungspaket verlassen. Gleichzeitig hofft Red Bull, dass sich die Investition in einen Neuanfang - auch auf Kosten von Sponsorengeldern, die Perez eingebracht hatte - durch eine verbesserte Chance auf die Konstrukteurs-WM auszahlen wird.

Dieses Kapitel zeigt einmal mehr, dass die Formel 1 weit mehr ist als nur ein Kampf um Sekundenbruchteile - sie ist auch eine Bühne für Verhandlungen, Machtspiele und strategische Entscheidungen, die oft abseits der Strecke ausgetragen werden. Für Perez endet damit ein bedeutendes Kapitel, während sich Red Bull neu aufstellt, um wieder an die Spitze der Konstrukteurs-WM zu fahren.

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Statistik: Verfasst von Redaktion — 21.12.2024, 15:09



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