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Motorrad • Debüt der Frauen-WM: Was Alex Hofmann an der WorldWCR kritisiert

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ServusTV-Experte Alex Hofmann lobt die Idee hinter der im Juni eingeführten Frauen-WM, kritisiert aber die Art und Weise, wie die Fahrerinnen ausgewählt wurden

Im Juni 2024 debütierte die Frauen-Weltmeisterschaft (WorldWCR) im Rahmen des WSBK-Wochenendes in Misano. Nach dem Auftakt, der durch den schweren Sturz der Norwegerin Mia Rusthen überschattet wurde, folgten fünf weitere Events in Donington, Portimao, Cremona, Estoril und Jerez. Beim Finale stellte Ana Carrasco den Titel sicher.

Die WorldWCR erhielt im Laufe ihrer Debütsaison sowohl Lob als auch Kritik. Die Rennen waren meist spannend, die Unterschiede im Feld aber teilweise erschreckend groß, obwohl alle Frauen einheitliches Material von Yamaha nutzten (war die R7 eine gute Wahl?). Wir haben ServusTV-Experte und Ex-MotoGP-Werkspilot Alex Hofmann gefragt, was er von der Serie hält.

"Ich finde es gut, dass die Meisterschaft existiert", erklärt Hofmann im Exklusiv-Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Ob man heutzutage noch darüber diskutieren will oder nicht, fest steht, es ist ein sehr harter Sport. Wir werden demnächst keine Frau in der MotoGP sehen. Das ist einfach nicht möglich. Deshalb finde ich es gut, dass es die Frauen-Weltmeisterschaft gibt."



Laut Hofmann gibt es aber einen unschönen Beigeschmack. "Es ist unmöglich, ein Feld mit 20 guten Ladys aus der ganzen Welt zu füllen, die auf einem hohen Niveau fahren und sich innerhalb von vier Sekunden pro Runde aufhalten und es keine großen Unfälle gibt", kritisiert er die Auswahl der Frauen.

"Die Situation verdeutlicht, dass sich viel zu wenig Frauen mit dem Thema beschäftigen, geschweige denn das Niveau haben, um auf WM-Ebene sicheren Rennsport zu ermöglichen", bemerkt Hofmann.



Dass schlussendlich Ana Carrasco und Maria Herrera den Titel unter sich ausmachten, erstaunt Hofmann nicht. "Unterm Strich sind es die üblichen Verdächtigen an der Spitze, nämlich die Frauen, die sich bereits mit den Jungs gemessen haben. Diese Frauen machen das Podium unter sich aus. Dahinter wird es schon sehr schnell langsam und leider auch gefährlich", stellt Hofmann fest.

Hofmann zeigt Verständnis, dass man Frauen aus allen Teilen der Welt in die Meisterschaft bringen wollte, sieht diesen Ansatz aber als gescheitert: "Es ist kein Hollywood-Movie, in dem man sich ein Feld zusammencasten kann."

"Auf der Rennstrecke kann es gefährlich werden. Man muss also auch eine gewisse Qualität vorweisen können. Man kann eigentlich nur über Performance casten und nicht auf Grund der Herkunft", betont der ServusTV-Experte.

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Statistik: Verfasst von Redaktion — 18.12.2024, 15:11



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