Während Sergio Perez zu "100 Prozent" davon ausgeht, auch 2025 für Red Bull Racing zu fahren, glaubt Formel-1-Experte Gary Anderson nicht mehr dran
Sergio Perez ist nach wie vor davon überzeugt, dass er auch 2025 Formel-1-Rennen für Red Bull Racing fahren wird. Auf die Frage, ob er "zu 100 Prozent sicher" sei, dass das der Fall sein und das Team den Vertrag einhalten wird, antwortet er im Vorfeld des Grand Prix von Katar: "Ja, genau." Eine Antwort, die eigentlich in ihrer Klarheit keinen Spielraum lässt.
Doch abgesehen von Perez glauben im Formel-1-Paddock nicht mehr viele dran, dass er bleiben darf. Red Bull hat zuletzt erklärt, dass man sich nach Abu Dhabi zusammensetzen und dann eine Entscheidung treffen werde. Auf höchster Ebene, bei den Shareholdern der Red Bull GmbH. Wenn wirklich alles so sicher wäre, wie Perez suggeriert, gäbe es keinen Grund, diese Entscheidung zu treffen.
"Ich denke, seine Zeit ist vorbei", meint etwa der langjährige Formel-1-Designer Gary Anderson. "Warum sollte er weiterfahren dürfen? Es gibt so viele junge Fahrer, die gerade reinkommen und einige der älteren Herren in den Schatten stellen. Und Perez ist 251 Punkte hinter seinem Teamkollegen Verstappen. Das reicht einfach nicht. Anders kann man es nicht sehen."
Im Podcast Formula For Success mit Eddie Jordan und David Coulthard argumentiert Anderson so: "Du kannst schon mal in einem Rennen Pech haben. Auch in ein paar Rennen. Aber das gleicht sich normalerweise aufs Jahr gesehen aus. Er war einfach nicht konkurrenzfähig genug. Wenn man alle Teamkollegen untereinander vergleicht, schneidet er am schlechtesten ab."
"Nehmen wir Piastri: Der hat 72 Punkte weniger als Norris. Sainz liegt 60 Punkte hinter Leclerc. Bei Hamilton und Russell sind es neun Punkte. Aber Sergio Perez ist 251 Punkte hinter Max Verstappen", hält Anderson fest, der daher glaubt, dass der einzige Grund, warum jemand noch an Perez festhalten würde, womöglich seine Sponsorengelder sein könnten.
Perez selbst verweist indes beharrlich drauf, dass er das Rennfahren nicht verlernt habe, und erinnert an die ersten sechs Grands Prix des Jahres 2024, in denen er viermal auf dem Podium stand, einmal Vierter war und einmal Fünfter. Das sei einer seiner besten Starts überhaupt in eine Saison gewesen, "mit vier Podestplätzen hintereinander", betont er.
"Es sah wirklich gut aus. Aber als wir dann nach Europa zurückkamen, wurde die Saison auf den Kopf gestellt. Andere Teams wurden stärker und fanden eine Menge Performance, wohingegen wir mit dem Auto ein bisschen verloren waren", analysiert der Mexikaner. Aber: "Wir sind als Team optimistisch, dass wir das nächstes Jahr wieder hinkriegen."
Immerhin: In Las Vegas hat er zuletzt ein ordentliches Rennen gezeigt und sich vom 15. Startplatz auf Platz 10 vorgearbeitet. Den Grund, weswegen es im Qualifying nicht funktioniert hat, habe man inzwischen identifiziert. Doch Perez bleibt vage. Er spricht viel über Dinge, die man nicht verstanden habe und jetzt verstehe - aber präzise Beschreibungen dafür liefert er nicht.
Nur so viel verrät er: "Wir mussten auf einmal ganz anders fahren, und sich als Fahrer drauf einzustellen. Das hat bei mir länger gedauert. Es hat einige Rennen gedauert, bis wir da dahinterkamen. Manchmal ist es nicht so einfach, dass man aus den Daten etwas ablesen kann und dann als Fahrer einfach drumherum fährt."
"Da war ich", gibt er zu, "mit meinem Fahrstil auch etwas empfindlicher als zum Beispiel Max. Für Max hat sich gar nicht so viel geändert. Aber ich musste plötzlich ganz anders fahren als sonst. Es ist daher schwer zu sagen, was wir hätten anders machen können. Am ehesten hätte wahrscheinlich geholfen, wenn wir die Probleme etwas früher erkannt hätten."
Es dauerte bis Monza, bis die Ingenieure bei Red Bull wirklich dahinterkamen, wo die Performance verloren gegangen war. Und selbst dann gelang es Perez nur in Ansätzen, die Probleme zu umfahren. Mal ging ein Qualifying daneben, mal fühlte er sich im Rennen nicht wohl. Aber ein durchgängig starkes Wochenende war zuletzt bei ihm eine Seltenheit.
"Wenn du nicht 100 Prozent aus deinem Auto rausholen kannst, dann ist völlig irrelevant, wie gut das Auto theoretisch ist. Und genau das ist bei mir passiert", sagt Perez. Aber er ist für seine Zukunft guter Dinge: "Das Team hat alle Infos über mich und weiß, was ich kann. Und es gibt ja einen Grund, warum sie meinen Vertrag verlängert haben."
Original-News aufrufen
Sergio Perez ist nach wie vor davon überzeugt, dass er auch 2025 Formel-1-Rennen für Red Bull Racing fahren wird. Auf die Frage, ob er "zu 100 Prozent sicher" sei, dass das der Fall sein und das Team den Vertrag einhalten wird, antwortet er im Vorfeld des Grand Prix von Katar: "Ja, genau." Eine Antwort, die eigentlich in ihrer Klarheit keinen Spielraum lässt.
Doch abgesehen von Perez glauben im Formel-1-Paddock nicht mehr viele dran, dass er bleiben darf. Red Bull hat zuletzt erklärt, dass man sich nach Abu Dhabi zusammensetzen und dann eine Entscheidung treffen werde. Auf höchster Ebene, bei den Shareholdern der Red Bull GmbH. Wenn wirklich alles so sicher wäre, wie Perez suggeriert, gäbe es keinen Grund, diese Entscheidung zu treffen.
"Ich denke, seine Zeit ist vorbei", meint etwa der langjährige Formel-1-Designer Gary Anderson. "Warum sollte er weiterfahren dürfen? Es gibt so viele junge Fahrer, die gerade reinkommen und einige der älteren Herren in den Schatten stellen. Und Perez ist 251 Punkte hinter seinem Teamkollegen Verstappen. Das reicht einfach nicht. Anders kann man es nicht sehen."
Im Podcast Formula For Success mit Eddie Jordan und David Coulthard argumentiert Anderson so: "Du kannst schon mal in einem Rennen Pech haben. Auch in ein paar Rennen. Aber das gleicht sich normalerweise aufs Jahr gesehen aus. Er war einfach nicht konkurrenzfähig genug. Wenn man alle Teamkollegen untereinander vergleicht, schneidet er am schlechtesten ab."
"Nehmen wir Piastri: Der hat 72 Punkte weniger als Norris. Sainz liegt 60 Punkte hinter Leclerc. Bei Hamilton und Russell sind es neun Punkte. Aber Sergio Perez ist 251 Punkte hinter Max Verstappen", hält Anderson fest, der daher glaubt, dass der einzige Grund, warum jemand noch an Perez festhalten würde, womöglich seine Sponsorengelder sein könnten.
Perez selbst verweist indes beharrlich drauf, dass er das Rennfahren nicht verlernt habe, und erinnert an die ersten sechs Grands Prix des Jahres 2024, in denen er viermal auf dem Podium stand, einmal Vierter war und einmal Fünfter. Das sei einer seiner besten Starts überhaupt in eine Saison gewesen, "mit vier Podestplätzen hintereinander", betont er.
"Es sah wirklich gut aus. Aber als wir dann nach Europa zurückkamen, wurde die Saison auf den Kopf gestellt. Andere Teams wurden stärker und fanden eine Menge Performance, wohingegen wir mit dem Auto ein bisschen verloren waren", analysiert der Mexikaner. Aber: "Wir sind als Team optimistisch, dass wir das nächstes Jahr wieder hinkriegen."
Immerhin: In Las Vegas hat er zuletzt ein ordentliches Rennen gezeigt und sich vom 15. Startplatz auf Platz 10 vorgearbeitet. Den Grund, weswegen es im Qualifying nicht funktioniert hat, habe man inzwischen identifiziert. Doch Perez bleibt vage. Er spricht viel über Dinge, die man nicht verstanden habe und jetzt verstehe - aber präzise Beschreibungen dafür liefert er nicht.
Nur so viel verrät er: "Wir mussten auf einmal ganz anders fahren, und sich als Fahrer drauf einzustellen. Das hat bei mir länger gedauert. Es hat einige Rennen gedauert, bis wir da dahinterkamen. Manchmal ist es nicht so einfach, dass man aus den Daten etwas ablesen kann und dann als Fahrer einfach drumherum fährt."
"Da war ich", gibt er zu, "mit meinem Fahrstil auch etwas empfindlicher als zum Beispiel Max. Für Max hat sich gar nicht so viel geändert. Aber ich musste plötzlich ganz anders fahren als sonst. Es ist daher schwer zu sagen, was wir hätten anders machen können. Am ehesten hätte wahrscheinlich geholfen, wenn wir die Probleme etwas früher erkannt hätten."
Es dauerte bis Monza, bis die Ingenieure bei Red Bull wirklich dahinterkamen, wo die Performance verloren gegangen war. Und selbst dann gelang es Perez nur in Ansätzen, die Probleme zu umfahren. Mal ging ein Qualifying daneben, mal fühlte er sich im Rennen nicht wohl. Aber ein durchgängig starkes Wochenende war zuletzt bei ihm eine Seltenheit.
"Wenn du nicht 100 Prozent aus deinem Auto rausholen kannst, dann ist völlig irrelevant, wie gut das Auto theoretisch ist. Und genau das ist bei mir passiert", sagt Perez. Aber er ist für seine Zukunft guter Dinge: "Das Team hat alle Infos über mich und weiß, was ich kann. Und es gibt ja einen Grund, warum sie meinen Vertrag verlängert haben."
Original-News aufrufen
Statistik: Verfasst von Redaktion — 29.11.2024, 13:02