Die Formel 1 möchte wieder mehr farbliche Abwechslung im Feld: Gespräche mit den Teams laufen, doch vorschreiben möchte man ihnen nichts
Wird das Formel-1-Feld 2025 wieder bunter? Einen entsprechenden Vorstoß gibt es derzeit seitens der Formel-1-Bosse, die sicherstellen möchten, dass sich die Lackierungen der einzelnen Teams wieder stärker voneinander unterscheiden.
Denn entsprechendes Feedback aus den ersten Saisonrennen ergab, dass manche Autos aus gewissen Kameraperspektiven kaum von anderen unterschieden werden konnten - vor allem bei Nachtrennen. Insbesondere Aston Martin und Mercedes sowie Williams und Racing Bulls wurden dabei als schwer identifizierbar angesehen.
Das Problem wurde in den vergangenen Jahren noch einmal dadurch verstärkt, dass viele Teams auf einen Großteil ihrer Lackierung verzichten, um Gewicht zu sparen. Stattdessen sieht man mittlerweile verstärkt unlackierte Carbonflächen, die an allen Autos identisch aussehen.
Nach Informationen von Motorsport-Total.com haben nun Gespräche mit den Teams darüber begonnen, wie man eine größere Vielfalt im Feld bieten kann.
Das ist allerdings ein komplexes Thema, denn die FIA und die FOM wollen die Angelegenheit im Sinne der Fans angehen, den Teams strikte Regeln vorschreiben wollen sie aber nicht.
"Wie immer in der Formel 1 ist es ein bisschen komplizierter, als es vielleicht den Anschein hat", sagt FIA-Formelsport-Chef Nikolas Tombazis. "Ein Problem ist, dass die Autos wegen dem Gewicht der Farbe ein bisschen zu viel nacktes Carbon haben, also haben die Autos ein bisschen zu viel Schwarz."
"Alle Teams haben hart daran gearbeitet, die Art des Lacks zu ändern, und viele davon sind heutzutage extrem dünne Schichten, um das Gewicht so gering wie möglich zu halten."
"Und ein weiteres Problem ist, dass einige Teams ähnliche Farbschemata zu verwenden scheinen, sodass sie am Ende mit Autos dastehen, die sich vielleicht optisch sehr ähnlich sehen", so Tombazis, der ankündigt: "Wir diskutieren das noch mit den Teams, und es wird in der nächsten F1-Kommission besprochen werden."
Ihm wäre es dabei am liebsten, wenn die Teams sich untereinander absprechen und einigen würden: "Wir brauchen einen Prozess, bei dem Teams auf irgendeine Art und Weise kommunizieren und sagen: 'Wenn euer Auto da blau ist, wird unser Auto da nicht blau sein', oder so", sagt Tombazis.
"Wir als FIA möchten keine Regeln über Lackierungen aufstellen, aber wir wollen, dass unsere Autos unterscheidbar sind."
Ähnliche Autos sind aber nicht das einzige Problem, denn es wird auch zunehmend schwieriger, die beiden Fahrer innerhalb der Teams zu unterscheiden. Weil Helmdesigns nicht mehr den Wiedererkennungswert von früher haben und hinter dem Halo versteckt sind, ist es nicht so einfach, die einzelnen Fahrer zu erkennen.
Im Moment sind die Teams lediglich durch unterschiedliche Farben bei der Onboard-Kamera dazu verpflichtet, ihre Autos unterscheidbar zu machen. Das ist in Artikel 9.1 c) des Sportlichen Reglements geregelt.
Darin ist festgelegt, dass die gelieferte Kamera des ersten Boliden original bleiben muss, die zweite muss hingegen in fluoreszierendem Gelb erscheinen.
Auch hier möchte die Formel 1 evaluieren, ob es bessere Wege gibt, sodass Fans auf den ersten Blick sehen, welcher Fahrer im Auto sitzt.
"Früher hatten die Fahrer besser erkennbare Helme, weil es einfachere Designs gab. Und sie behielten es über die gesamte Karriere so", sagt Tombazis. "Jetzt haben alle diese komischen Designs, außerdem sieht man den Helm wegen des Halos sowieso nicht."
Vor einigen Jahren hatte es bereits einen Vorstoß gegeben, dass ein Fahrer die komplette Saison mit einem Helmdesign bestreiten muss. Das war eine Reaktion auf Sebastian Vettel, der im Grunde bei jedem Rennen ein anderes Design hatte.
Mittlerweile ist die Regel wieder gekippt, und Fahrer bringen wieder bei gefühlt 15 Rennen pro Jahr eine Sonderlackierung, sodass sich Fans bei einigen Rennen umgewöhnen müssen, weil das halbe Feld anders aussieht als beim Rennen davor.
"Wir müssen einen Weg finden, damit die Leute erkennen können, ob es sich um [George] Russell oder [Lewis] Hamilton handelt, aber auch, damit sie die Autos leicht unterscheiden können", sagt Tombazis.
Aber wie schon bei der Frage der Lackierung möchte die FIA, dass die Teams sich selbst darum kümmern und nicht durch neue Regeln dazu gezwungen werden: "Es ist nicht etwas, das wir in ein Reglement aufnehmen wollen und dann jemanden bei den Kommissaren melden, weil uns die Farbe nicht gefällt", sagt er.
"Darauf wollen wir uns nicht einlassen. Aber wir wollen einen Punkt erreichen, an dem die Teams es als Allgemeininteresse ansehen, dass die Autos erkennbar sind."
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Wird das Formel-1-Feld 2025 wieder bunter? Einen entsprechenden Vorstoß gibt es derzeit seitens der Formel-1-Bosse, die sicherstellen möchten, dass sich die Lackierungen der einzelnen Teams wieder stärker voneinander unterscheiden.
Denn entsprechendes Feedback aus den ersten Saisonrennen ergab, dass manche Autos aus gewissen Kameraperspektiven kaum von anderen unterschieden werden konnten - vor allem bei Nachtrennen. Insbesondere Aston Martin und Mercedes sowie Williams und Racing Bulls wurden dabei als schwer identifizierbar angesehen.
Das Problem wurde in den vergangenen Jahren noch einmal dadurch verstärkt, dass viele Teams auf einen Großteil ihrer Lackierung verzichten, um Gewicht zu sparen. Stattdessen sieht man mittlerweile verstärkt unlackierte Carbonflächen, die an allen Autos identisch aussehen.
Nach Informationen von Motorsport-Total.com haben nun Gespräche mit den Teams darüber begonnen, wie man eine größere Vielfalt im Feld bieten kann.
Das ist allerdings ein komplexes Thema, denn die FIA und die FOM wollen die Angelegenheit im Sinne der Fans angehen, den Teams strikte Regeln vorschreiben wollen sie aber nicht.
"Wie immer in der Formel 1 ist es ein bisschen komplizierter, als es vielleicht den Anschein hat", sagt FIA-Formelsport-Chef Nikolas Tombazis. "Ein Problem ist, dass die Autos wegen dem Gewicht der Farbe ein bisschen zu viel nacktes Carbon haben, also haben die Autos ein bisschen zu viel Schwarz."
"Alle Teams haben hart daran gearbeitet, die Art des Lacks zu ändern, und viele davon sind heutzutage extrem dünne Schichten, um das Gewicht so gering wie möglich zu halten."
"Und ein weiteres Problem ist, dass einige Teams ähnliche Farbschemata zu verwenden scheinen, sodass sie am Ende mit Autos dastehen, die sich vielleicht optisch sehr ähnlich sehen", so Tombazis, der ankündigt: "Wir diskutieren das noch mit den Teams, und es wird in der nächsten F1-Kommission besprochen werden."
Ihm wäre es dabei am liebsten, wenn die Teams sich untereinander absprechen und einigen würden: "Wir brauchen einen Prozess, bei dem Teams auf irgendeine Art und Weise kommunizieren und sagen: 'Wenn euer Auto da blau ist, wird unser Auto da nicht blau sein', oder so", sagt Tombazis.
"Wir als FIA möchten keine Regeln über Lackierungen aufstellen, aber wir wollen, dass unsere Autos unterscheidbar sind."
Ähnliche Autos sind aber nicht das einzige Problem, denn es wird auch zunehmend schwieriger, die beiden Fahrer innerhalb der Teams zu unterscheiden. Weil Helmdesigns nicht mehr den Wiedererkennungswert von früher haben und hinter dem Halo versteckt sind, ist es nicht so einfach, die einzelnen Fahrer zu erkennen.
Im Moment sind die Teams lediglich durch unterschiedliche Farben bei der Onboard-Kamera dazu verpflichtet, ihre Autos unterscheidbar zu machen. Das ist in Artikel 9.1 c) des Sportlichen Reglements geregelt.
Darin ist festgelegt, dass die gelieferte Kamera des ersten Boliden original bleiben muss, die zweite muss hingegen in fluoreszierendem Gelb erscheinen.
Auch hier möchte die Formel 1 evaluieren, ob es bessere Wege gibt, sodass Fans auf den ersten Blick sehen, welcher Fahrer im Auto sitzt.
"Früher hatten die Fahrer besser erkennbare Helme, weil es einfachere Designs gab. Und sie behielten es über die gesamte Karriere so", sagt Tombazis. "Jetzt haben alle diese komischen Designs, außerdem sieht man den Helm wegen des Halos sowieso nicht."
Vor einigen Jahren hatte es bereits einen Vorstoß gegeben, dass ein Fahrer die komplette Saison mit einem Helmdesign bestreiten muss. Das war eine Reaktion auf Sebastian Vettel, der im Grunde bei jedem Rennen ein anderes Design hatte.
Mittlerweile ist die Regel wieder gekippt, und Fahrer bringen wieder bei gefühlt 15 Rennen pro Jahr eine Sonderlackierung, sodass sich Fans bei einigen Rennen umgewöhnen müssen, weil das halbe Feld anders aussieht als beim Rennen davor.
"Wir müssen einen Weg finden, damit die Leute erkennen können, ob es sich um [George] Russell oder [Lewis] Hamilton handelt, aber auch, damit sie die Autos leicht unterscheiden können", sagt Tombazis.
Aber wie schon bei der Frage der Lackierung möchte die FIA, dass die Teams sich selbst darum kümmern und nicht durch neue Regeln dazu gezwungen werden: "Es ist nicht etwas, das wir in ein Reglement aufnehmen wollen und dann jemanden bei den Kommissaren melden, weil uns die Farbe nicht gefällt", sagt er.
"Darauf wollen wir uns nicht einlassen. Aber wir wollen einen Punkt erreichen, an dem die Teams es als Allgemeininteresse ansehen, dass die Autos erkennbar sind."
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Statistik: Verfasst von Redaktion — 30.05.2024, 17:53