Vor 20 Jahren stellt Ferrari einen neuen Sportwagen vor - Der F430 glänzt mit Technik aus der Formel 1 und wird fast zum Massenmodell
Weltpremiere vor inzwischen auch schon 20 Jahren: Auf dem Autosalon in Paris vom 25. September bis zum 10. Oktober 2004 zeigt Ferrari erstmalig den F430. Der Nachfolger des F360 ist nicht nur eine optisch ansprechende und aufregende Neuheit. Auch die technischen Eckdaten lassen aufhorchen. Viele Neuerungen des roten Flitzers stammen direkt aus dem Formel-1-Rennwagen.
Der Ferrari F430 (Typ F131) jedoch nicht komplett neu, sondern eher eine unfangreiche Auffrischung des 360 mit Änderungen am Äußeren und der Leistung. Der F430 wurde vom 458 abgelöst, der am 28. Juli 2009 vorgestellt wird. Zwischen 2005 und 2009 baut Ferrari schätzungsweise 16.750 F430.
Die von Pininfarina in Zusammenarbeit mit Frank Stephenson (Direktor für Konzeptdesign und Entwicklung bei Ferrari-Maserati) entworfene Karosserie des F430 hat man im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem 360, überarbeitet. Obwohl der Luftwiderstandsbeiwert gleich blieb, wird der Anpressdruck deutlich erhöht.
Um die enorme Kraft sauber auf die Straße zu bringen, verbessert sich die Aerodynamik gegenüber dem F360 deutlich. Dazu tragen unter anderem ein glatter Unterboden und der mächtige Heckdiffusor zwischen den doppelten Auspuffendrohren links und rechts bei.
Obwohl er das gleiche Chassis aus Alcoa-Aluminium, die gleiche Dachlinie, die gleichen Türen und die gleiche Verglasung besitzt, unterscheidet sich der 430 deutlich vom 360. Im Außendesign verarbeitet man einen Großteil des Ferrari-Erbes. Am Heck fallen die Rückleuchten des Enzo und die Lüftungsschlitze der Motorhaube auf. Der Name des Wagens wurde auf dem Fahrerspiegel im Testarossa-Stil eingraviert. Die großen ovalen Öffnungen in der vorderen Stoßstange erinnern an die Ferrari-Rennsportmodelle der 60er Jahre, insbesondere an den 156 "Sharknose"-Formel-1-Wagen.
Der F430 ist mit einem 4.308 ccm großen V8-Motor der "Ferrari-Maserati"-Familie F136 ausgestattet. Dieses neue Triebwerk stellt für Ferrari eine bedeutende Veränderung dar, da alle bisherigen V8-Motoren von Ferrari aus dem Dino-Rennprogramm der 1950er-Jahre abgeleitet sind. Dieser fünfzigjährige Entwicklungszyklus endet mit dem völlig neuen Motor, der im F430 zum Einsatz kam und dessen Architektur den aus dem Dino stammenden V12 in den meisten anderen Fahrzeugen von Ferrari ersetzt.
Die Leistungsdaten des Motors sind: 490 PS (360 kW) bei 8.500 U/min und 465 Nm Drehmoment bei 5.250 U/min, wovon 80 Prozent unter 3.500 U/min zur Verfügung stehen. Trotz der Vergrößerung des Hubraums um 20 Prozent wächst das Gewicht des Motors nur um vier Kilogramm bei gleichzeitiger Verringerung des Durchmessers, um das Packaging zu erleichtern.
Pleuelstangen, Kolben und Kurbelwelle werden komplett neu entwickelt, während der 4-Ventil-Zylinderkopf, die Ventile und die Einlasstrompeten direkt von den Formel-1-Motoren übernommen sind, um einen optimalen volumetrischen Wirkungsgrad zu erzielen. Der F430 erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 315 km/h und beschleunigt in 4,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h, 0,6 Sekunden schneller als das alte Modell.
Pro Liter Hubraum mobilisiert der Motor also 114 PS. Noch sensationeller ist das Leistungsgewicht des 1.450 Kilogramm schweren Boliden: 1 PS muss lediglich 2,95 Kilogramm bewegen. Damit nähert sich der F430 fast dem Leistungsgewicht von 2,82 Kilogramm des Mercedes SLR McLaren. Zum Vergleich: ein BMW M3 wiegt bereits 4,5 Kilo pro PS.
Die Bremsen des F430 werden in enger Zusammenarbeit mit Brembo und Bosch entwickelt, was zu einer neuen Gusseisenlegierung für die Bremsscheiben führt. Die neue Legierung enthält Molybdän, das eine bessere Wärmeableitung ermöglicht. Der F430 ist auch mit dem optionalen kohlenstofffaserverstärkten Siliziumkarbid (C/SiC) Keramik-Verbundbremspaket erhältlich. Ferrari behauptet, dass die Carbon-Keramik-Bremsen auch nach 300 bis 360 Runden auf der Teststrecke in Fiorano nicht nachlassen.
Mehr von Ferrari:Ferrari 12Cilindri (2024) im ersten Test: Die zwölfte SinfonieDieser Ferrari F355 mit Carbon-Karosse ist Restomod-Perfektion
Der F430 verfügt über das E-Diff, ein aktives, computergesteuertes Sperrdifferenzial, das die Verteilung des Drehmoments in Abhängigkeit vom Lenkwinkel und der Querbeschleunigung variieren kann.
Zu den weiteren bemerkenswerten Merkmalen gehört die erstmalige Verwendung des Ferrari-Manettino-Knopfes am Lenkrad: Der Fahrer kann zwischen fünf verschiedenen Einstellungen wählen, die das ESC-System, die elektronische Aufhängung "Skyhook", das Verhalten des Getriebes, die Gasannahme und das E-Diff beeinflussen. Die Funktion ähnelt dem Terrain-Response-System von Land Rover. Das automatisierte F1-Schaltgetriebe ist die Arbeit von Graziano Trasmissioni.
Der Ferrari F430 ist mit exklusiven Goodyear Eagle F1 GSD3 EMT-Reifen erhältlich, die ein V-förmiges Profil, Notlaufeigenschaften und die OneTRED-Technologie aufweisen.
Der F430 Spider ist die Cabrio-Version des F430. Er wird auf dem Genfer Autosalon 2005 vorgestellt und ist damit das 21. straßentaugliche Cabriolet von Ferrari. Die Umwandlung von einem geschlossenen Verdeck in ein offenes Cabriolet erfolgt in zwei Schritten; das Dach faltet sich automatisch in einem Raum über dem Motorraum zusammen. Der Innenraum und die Fahrleistungen des Spider sind identisch mit denen des Coupés, wobei sich das Gewicht leicht erhöht und die Höchstgeschwindigkeit um 5 km/h verringert.
Der auf dem F430 basierende Ferrari SP1 (Special Project Number 1) ist das erste Einzelstück, das im Rahmen des Ferrari Portfolio Coachbuilding Programme, auch bekannt als Special Projects Programme (SP), produziert wird.
Die Karosserie wird vom ehemaligen Pininfarina-Designer Leonardo Fioravanti auf Geheiß von Junichiro Hiramatsu entworfen, einem japanischen Geschäftsmann, der ehemaliger Präsident des Ferrari Club of Japan und ein begeisterter Sammler ist. Hiamatsu ist ein Bewunderer von Fioravantis F100-Prototyp aus dem Jahr 1998.
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Weltpremiere vor inzwischen auch schon 20 Jahren: Auf dem Autosalon in Paris vom 25. September bis zum 10. Oktober 2004 zeigt Ferrari erstmalig den F430. Der Nachfolger des F360 ist nicht nur eine optisch ansprechende und aufregende Neuheit. Auch die technischen Eckdaten lassen aufhorchen. Viele Neuerungen des roten Flitzers stammen direkt aus dem Formel-1-Rennwagen.
Der Ferrari F430 (Typ F131) jedoch nicht komplett neu, sondern eher eine unfangreiche Auffrischung des 360 mit Änderungen am Äußeren und der Leistung. Der F430 wurde vom 458 abgelöst, der am 28. Juli 2009 vorgestellt wird. Zwischen 2005 und 2009 baut Ferrari schätzungsweise 16.750 F430.
Die von Pininfarina in Zusammenarbeit mit Frank Stephenson (Direktor für Konzeptdesign und Entwicklung bei Ferrari-Maserati) entworfene Karosserie des F430 hat man im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem 360, überarbeitet. Obwohl der Luftwiderstandsbeiwert gleich blieb, wird der Anpressdruck deutlich erhöht.
Um die enorme Kraft sauber auf die Straße zu bringen, verbessert sich die Aerodynamik gegenüber dem F360 deutlich. Dazu tragen unter anderem ein glatter Unterboden und der mächtige Heckdiffusor zwischen den doppelten Auspuffendrohren links und rechts bei.
Obwohl er das gleiche Chassis aus Alcoa-Aluminium, die gleiche Dachlinie, die gleichen Türen und die gleiche Verglasung besitzt, unterscheidet sich der 430 deutlich vom 360. Im Außendesign verarbeitet man einen Großteil des Ferrari-Erbes. Am Heck fallen die Rückleuchten des Enzo und die Lüftungsschlitze der Motorhaube auf. Der Name des Wagens wurde auf dem Fahrerspiegel im Testarossa-Stil eingraviert. Die großen ovalen Öffnungen in der vorderen Stoßstange erinnern an die Ferrari-Rennsportmodelle der 60er Jahre, insbesondere an den 156 "Sharknose"-Formel-1-Wagen.
Der F430 ist mit einem 4.308 ccm großen V8-Motor der "Ferrari-Maserati"-Familie F136 ausgestattet. Dieses neue Triebwerk stellt für Ferrari eine bedeutende Veränderung dar, da alle bisherigen V8-Motoren von Ferrari aus dem Dino-Rennprogramm der 1950er-Jahre abgeleitet sind. Dieser fünfzigjährige Entwicklungszyklus endet mit dem völlig neuen Motor, der im F430 zum Einsatz kam und dessen Architektur den aus dem Dino stammenden V12 in den meisten anderen Fahrzeugen von Ferrari ersetzt.
Die Leistungsdaten des Motors sind: 490 PS (360 kW) bei 8.500 U/min und 465 Nm Drehmoment bei 5.250 U/min, wovon 80 Prozent unter 3.500 U/min zur Verfügung stehen. Trotz der Vergrößerung des Hubraums um 20 Prozent wächst das Gewicht des Motors nur um vier Kilogramm bei gleichzeitiger Verringerung des Durchmessers, um das Packaging zu erleichtern.
Pleuelstangen, Kolben und Kurbelwelle werden komplett neu entwickelt, während der 4-Ventil-Zylinderkopf, die Ventile und die Einlasstrompeten direkt von den Formel-1-Motoren übernommen sind, um einen optimalen volumetrischen Wirkungsgrad zu erzielen. Der F430 erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 315 km/h und beschleunigt in 4,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h, 0,6 Sekunden schneller als das alte Modell.
Pro Liter Hubraum mobilisiert der Motor also 114 PS. Noch sensationeller ist das Leistungsgewicht des 1.450 Kilogramm schweren Boliden: 1 PS muss lediglich 2,95 Kilogramm bewegen. Damit nähert sich der F430 fast dem Leistungsgewicht von 2,82 Kilogramm des Mercedes SLR McLaren. Zum Vergleich: ein BMW M3 wiegt bereits 4,5 Kilo pro PS.
Die Bremsen des F430 werden in enger Zusammenarbeit mit Brembo und Bosch entwickelt, was zu einer neuen Gusseisenlegierung für die Bremsscheiben führt. Die neue Legierung enthält Molybdän, das eine bessere Wärmeableitung ermöglicht. Der F430 ist auch mit dem optionalen kohlenstofffaserverstärkten Siliziumkarbid (C/SiC) Keramik-Verbundbremspaket erhältlich. Ferrari behauptet, dass die Carbon-Keramik-Bremsen auch nach 300 bis 360 Runden auf der Teststrecke in Fiorano nicht nachlassen.
Mehr von Ferrari:Ferrari 12Cilindri (2024) im ersten Test: Die zwölfte SinfonieDieser Ferrari F355 mit Carbon-Karosse ist Restomod-Perfektion
Der F430 verfügt über das E-Diff, ein aktives, computergesteuertes Sperrdifferenzial, das die Verteilung des Drehmoments in Abhängigkeit vom Lenkwinkel und der Querbeschleunigung variieren kann.
Zu den weiteren bemerkenswerten Merkmalen gehört die erstmalige Verwendung des Ferrari-Manettino-Knopfes am Lenkrad: Der Fahrer kann zwischen fünf verschiedenen Einstellungen wählen, die das ESC-System, die elektronische Aufhängung "Skyhook", das Verhalten des Getriebes, die Gasannahme und das E-Diff beeinflussen. Die Funktion ähnelt dem Terrain-Response-System von Land Rover. Das automatisierte F1-Schaltgetriebe ist die Arbeit von Graziano Trasmissioni.
Der Ferrari F430 ist mit exklusiven Goodyear Eagle F1 GSD3 EMT-Reifen erhältlich, die ein V-förmiges Profil, Notlaufeigenschaften und die OneTRED-Technologie aufweisen.
Der F430 Spider ist die Cabrio-Version des F430. Er wird auf dem Genfer Autosalon 2005 vorgestellt und ist damit das 21. straßentaugliche Cabriolet von Ferrari. Die Umwandlung von einem geschlossenen Verdeck in ein offenes Cabriolet erfolgt in zwei Schritten; das Dach faltet sich automatisch in einem Raum über dem Motorraum zusammen. Der Innenraum und die Fahrleistungen des Spider sind identisch mit denen des Coupés, wobei sich das Gewicht leicht erhöht und die Höchstgeschwindigkeit um 5 km/h verringert.
Der auf dem F430 basierende Ferrari SP1 (Special Project Number 1) ist das erste Einzelstück, das im Rahmen des Ferrari Portfolio Coachbuilding Programme, auch bekannt als Special Projects Programme (SP), produziert wird.
Die Karosserie wird vom ehemaligen Pininfarina-Designer Leonardo Fioravanti auf Geheiß von Junichiro Hiramatsu entworfen, einem japanischen Geschäftsmann, der ehemaliger Präsident des Ferrari Club of Japan und ein begeisterter Sammler ist. Hiamatsu ist ein Bewunderer von Fioravantis F100-Prototyp aus dem Jahr 1998.
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Statistik: Verfasst von Redaktion — 14.10.2024, 04:26