Wer hat das aktuell schnellste Auto? Wer den besten Reifenverschleiß? Wer den besten Topspeed? Wir klären die wichtigsten Fragen zur Formel-1-Saison 2024!
Charles Leclerc holt sich seinen lang ersehnten Heimsieg in Monaco, doch wie gut war die Pace der einzelnen Autos? Was sagen uns die Daten der Saison 2024? Wer hat den besten Topspeed? Wer den besten Reifenverschleiß und wie hoch ist er? Wie schnell sind die Teamkollegen zueinander?
Mit den Daten, die unser Technologiepartner PACETEQ zur Verfügung stellt, ist es möglich, Einblicke in die sonst verborgenen Zahlen der Formel-1-Teams zu erhalten und wir können damit alle dieser Fragen beantworten!
Den Daten nach zu Urteilen war beim Großen Preis von Monaco Charles Leclerc der schnellste Pilot im Feld mit einem Vorsprung von 0,08 Sekunden pro Runde, doch das Gebummel macht eine klare Einschätzung des Kräfteverhältnisses unmöglich.
Vergleicht man die Rennpace mit der Longrun-Pace vom Freitag und bereinigt die Zeiten um die unterschiedlichen Spritmengen, so hätte die Spitze wohl fünf Sekunden pro Runde im Schnitt schneller fahren können. Zu Rennbeginn war man dabei teilweise acht Sekunden langsamer als in den Longruns.
Im Mittelfeld sind Aussagen über die wahre Pace der einzelnen Autos ebenfalls obsolet. Neben der Bummelei an der Spitze, die von George Russell im Mercedes ausgelöst wurde, nutzten auch Yuki Tsunoda und Fernando Alonso nicht ihr wahres Potenzial, um strategische Optionen zu schaffen.
Auf eine schnelle Runde zeigte Ferrari die beste Performance mit einem Vorsprung von 0,15 Sekunden auf McLaren. Die Spitze lag relativ eng zusammen, beim Blick auf das komplette Feld sticht Sauber heraus. Bottas und Zhou wurden Letzter, die Pace des Schweizer Teams enttäuschte maßlos.
Eines ist klar: In Monaco will man keinesfalls mehr als einen Stopp machen, da die Streckenposition so wichtig ist. Daher mussten die Fahrer, die auf den harten Reifen gestartet sind, versuchen, 77 Runden auf den Mediums zu Ende zu fahren - mit Erfolg. Die Bummelei sorgte für den niedrigsten Reifenverschleißwert der Saison mit 0,025 Sekunden pro Runde.
McLaren und Ferrari schonten die Reifen am besten, Williams und Red Bull zeigten einen höheren Abbau, was allerdings an einen zusätzlichen Boxenstopp für Logan Sargeant und Max Verstappen liegt. Durch ihre Aufholjagd kommt daher ein höherer Wert heraus.
Da der Asphalt so glatt ist, geht es in Monaco ohnehin eher darum, dafür zu sorgen, dass die Reifen kein Graining bekommen. Der Reifenverschleiß ist aufgrund der Überholproblematik zweitrangig.
Im Saisonschnitt ergibt sich beim Reifenmanagement nahezu ein umgekehrtes Bild zur Vorsaison. Im Jahr 2024 ist bisher Ferrari mit großem Abstand das Team mit dem geringsten Reifenverschleiß. In den ersten acht Saisonrennen verschlissen die Reifen am SF-24 um gerade einmal 0,062 Sekunden pro Runde. An drittletzter Stelle ist dafür überraschenderweise Red Bull (0,091), was vor allem am schlechten Reifenumgang in Australien liegt.
Haas, das Problemkind der Vorsaison, hat ebenfalls gute Schritte nach vorne gemacht und liegt bisher im Mittelfeld bei einem Verschleiß von 0,091 Sekunden pro Runde. In den ersten vier Rennen fallen auch Racing Bulls und McLaren positiv auf, wobei Aston Martin und Sauber die Pneus eher schneller verschleißen.
Sieht man sich die Durchschnitte der ersten acht Rennen an, dann war das Qualifying in Monaco ein Ausreißer. Bisher stand Max Verstappen in allen Rennen auf der Poleposition, doch die Dominanz wurde durch Charles Leclerc gebrochen.
Im Durchschnitt liegt Red Bull bei der Qualifyingpace 0,22 Sekunden vor der zweiten Kraft, Ferrari. Das stellt sogar einen größeren Vorsprung als 2023 dar, wo der Scuderia im Mittel etwas weniger als zwei Zehntel fehlten. Der RB20 scheint auf eine schnelle Runde weniger Probleme zu haben als sein Vorgänger.
Bei der Rennpace sind die Verfolger im Vergleich zum Vorjahr aber näher rangekommen, wobei insbesondere Ferrari und McLaren herausstechen. Im Schnitt sind die beiden Teams rund eineinhalb Zehntel pro Runde langsamer als Red Bull im Renntrimm, doch der Ferrari-Sieg in Australien bei Verstappens Ausfall lässt diesen Wert wohl etwas zu gut ausfallen.
Die Unterschiede zwischen Qualifying und Rennen sind dabei teilweise gravierend. Nimmt man Red Bull als Messlatte, kommt Ferrari im Rennen etwas weniger als eine Zehntel näher ran, wobei insbesondere Aston Martin, Alpine und Racing Bulls im relativen Kräfteverhältnis zurückfallen. Der AMR24 ist aufgrund des hohen Reifenverschleißes im Rennen deutlich weiter weg.
Nach acht Rennen haben sich bei einigen Teams klare Tendenzen abgeleitet, welcher Fahrer die Oberhand hat. Das eindeutigste Teamduell im Qualifying spielt sich bei Williams mit Alexander Albon und Logan Sargeant ab, wo der Amerikaner im Schnitt sechs Zehntel aufgebrummt bekommt. Beachtlich sind auch die Duelle bei Red Bull, Sauber und Haas. Am engsten ist es dafür bei Alpine.
Das klarste Teamduell im Rennen ist dafür bei Red Bull, wo Sergio Perez nach dem eigentlich starken Saisonstart immer mehr an Boden verliert. Am engsten bei der Rennpace ist es zwischen den Sauber-Piloten. Zudem fällt auf, dass Oscar Piastri im Renntrimm deutlich weiter von Norris weg ist.
Wenn man Qualifying und Rennen gegenüberstellt, so hat sich das Alpine-Duell je nach Disziplin gedreht. Im Rennen ist nun Gasly schneller als Ocon. Zudem ist der Vergleich bei Haas interessant. Während Hülkenberg wie bereits im Vorjahr im Schnitt eine halbe Sekunde vor Magnussen im Qualifying liegt, so ist der Deutsche nun auch im Rennen überlegen. 2023 konnte Magnussen da noch einigermaßen mithalten.
Die große Frage ist natürlich, woher der Vorteil für Red Bull kommt? Das Auto ist natürlich bestens ausbalanciert, aber auch auf den Geraden kann der RB20 seine Stärken ausspielen.
Zum einen ist der RB20 erneut aerodynamisch effizient und erzeugt weniger Luftwiderstand als die Konkurrenz, doch auch beim geöffneten DRS findet Red Bull scheinbar mehr Zeit als der Rest. Doch seit diesem Jahr ist auch der Haas auf den Geraden zu einer Rakete geworden und liegt in der Geschwindigkeitsmessung leicht vor dem RB20.
Den größten Luftwiderstand erzeugt McLaren mit etwa fünf km/h Rückstand, doch das Miami-Update hat den Topspeed eindeutig verbessert. Ferrari ist im Vergleich zum Vorjahr etwas langsamer auf den Geraden geworden, möglicherweise zu Gunsten des Kurvengrips und des Reifenverschleißes. Umgekehrt könnte es bei Aston Martin sein, die jetzt auf den Geraden besser sind, dafür die Reifen zu hart rannehmen.
Ein wichtiges Kriterium für eine gute Rennstrategie sind natürlich auch die Boxenstopps. Im Schnitt verbringen die Red-Bull-Piloten die geringste Zeit beim Reifenwechsel. Nur durchschnittlich 2,31 Sekunden stehen Max Verstappen und Sergio Perez beim Reifenwechsel, das ist Bestwert in der Formel 1.
Riesige Probleme beim Reifenwechsel gibt es dafür bei Sauber. Valtteri Bottas und Guanyu Zhou stehen durchschnittlich 8,18 Sekunden beim Reifenwechsel! In Australien und Japan hat man dadurch gute Chancen auf die Punkte verspielt. Größter Pechvogel in der Boxengasse ist dabei der Finne. Bottas steht im Schnitt 9,54 Sekunden beim Reifenwechsel.
Eine ausführliche Analyse der Daten des Formel-1-Wochenendes in Monaco gibt es auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, wo Datenexperte Kevin Hermann mit dem OneTiming von PACETEQ die große Bummelei im Fürstentum erklärt und was man dagegen tun könnte.
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Charles Leclerc holt sich seinen lang ersehnten Heimsieg in Monaco, doch wie gut war die Pace der einzelnen Autos? Was sagen uns die Daten der Saison 2024? Wer hat den besten Topspeed? Wer den besten Reifenverschleiß und wie hoch ist er? Wie schnell sind die Teamkollegen zueinander?
Mit den Daten, die unser Technologiepartner PACETEQ zur Verfügung stellt, ist es möglich, Einblicke in die sonst verborgenen Zahlen der Formel-1-Teams zu erhalten und wir können damit alle dieser Fragen beantworten!
Den Daten nach zu Urteilen war beim Großen Preis von Monaco Charles Leclerc der schnellste Pilot im Feld mit einem Vorsprung von 0,08 Sekunden pro Runde, doch das Gebummel macht eine klare Einschätzung des Kräfteverhältnisses unmöglich.
Vergleicht man die Rennpace mit der Longrun-Pace vom Freitag und bereinigt die Zeiten um die unterschiedlichen Spritmengen, so hätte die Spitze wohl fünf Sekunden pro Runde im Schnitt schneller fahren können. Zu Rennbeginn war man dabei teilweise acht Sekunden langsamer als in den Longruns.
Im Mittelfeld sind Aussagen über die wahre Pace der einzelnen Autos ebenfalls obsolet. Neben der Bummelei an der Spitze, die von George Russell im Mercedes ausgelöst wurde, nutzten auch Yuki Tsunoda und Fernando Alonso nicht ihr wahres Potenzial, um strategische Optionen zu schaffen.
Auf eine schnelle Runde zeigte Ferrari die beste Performance mit einem Vorsprung von 0,15 Sekunden auf McLaren. Die Spitze lag relativ eng zusammen, beim Blick auf das komplette Feld sticht Sauber heraus. Bottas und Zhou wurden Letzter, die Pace des Schweizer Teams enttäuschte maßlos.
Eines ist klar: In Monaco will man keinesfalls mehr als einen Stopp machen, da die Streckenposition so wichtig ist. Daher mussten die Fahrer, die auf den harten Reifen gestartet sind, versuchen, 77 Runden auf den Mediums zu Ende zu fahren - mit Erfolg. Die Bummelei sorgte für den niedrigsten Reifenverschleißwert der Saison mit 0,025 Sekunden pro Runde.
McLaren und Ferrari schonten die Reifen am besten, Williams und Red Bull zeigten einen höheren Abbau, was allerdings an einen zusätzlichen Boxenstopp für Logan Sargeant und Max Verstappen liegt. Durch ihre Aufholjagd kommt daher ein höherer Wert heraus.
Da der Asphalt so glatt ist, geht es in Monaco ohnehin eher darum, dafür zu sorgen, dass die Reifen kein Graining bekommen. Der Reifenverschleiß ist aufgrund der Überholproblematik zweitrangig.
Im Saisonschnitt ergibt sich beim Reifenmanagement nahezu ein umgekehrtes Bild zur Vorsaison. Im Jahr 2024 ist bisher Ferrari mit großem Abstand das Team mit dem geringsten Reifenverschleiß. In den ersten acht Saisonrennen verschlissen die Reifen am SF-24 um gerade einmal 0,062 Sekunden pro Runde. An drittletzter Stelle ist dafür überraschenderweise Red Bull (0,091), was vor allem am schlechten Reifenumgang in Australien liegt.
Haas, das Problemkind der Vorsaison, hat ebenfalls gute Schritte nach vorne gemacht und liegt bisher im Mittelfeld bei einem Verschleiß von 0,091 Sekunden pro Runde. In den ersten vier Rennen fallen auch Racing Bulls und McLaren positiv auf, wobei Aston Martin und Sauber die Pneus eher schneller verschleißen.
Sieht man sich die Durchschnitte der ersten acht Rennen an, dann war das Qualifying in Monaco ein Ausreißer. Bisher stand Max Verstappen in allen Rennen auf der Poleposition, doch die Dominanz wurde durch Charles Leclerc gebrochen.
Im Durchschnitt liegt Red Bull bei der Qualifyingpace 0,22 Sekunden vor der zweiten Kraft, Ferrari. Das stellt sogar einen größeren Vorsprung als 2023 dar, wo der Scuderia im Mittel etwas weniger als zwei Zehntel fehlten. Der RB20 scheint auf eine schnelle Runde weniger Probleme zu haben als sein Vorgänger.
Bei der Rennpace sind die Verfolger im Vergleich zum Vorjahr aber näher rangekommen, wobei insbesondere Ferrari und McLaren herausstechen. Im Schnitt sind die beiden Teams rund eineinhalb Zehntel pro Runde langsamer als Red Bull im Renntrimm, doch der Ferrari-Sieg in Australien bei Verstappens Ausfall lässt diesen Wert wohl etwas zu gut ausfallen.
Die Unterschiede zwischen Qualifying und Rennen sind dabei teilweise gravierend. Nimmt man Red Bull als Messlatte, kommt Ferrari im Rennen etwas weniger als eine Zehntel näher ran, wobei insbesondere Aston Martin, Alpine und Racing Bulls im relativen Kräfteverhältnis zurückfallen. Der AMR24 ist aufgrund des hohen Reifenverschleißes im Rennen deutlich weiter weg.
Nach acht Rennen haben sich bei einigen Teams klare Tendenzen abgeleitet, welcher Fahrer die Oberhand hat. Das eindeutigste Teamduell im Qualifying spielt sich bei Williams mit Alexander Albon und Logan Sargeant ab, wo der Amerikaner im Schnitt sechs Zehntel aufgebrummt bekommt. Beachtlich sind auch die Duelle bei Red Bull, Sauber und Haas. Am engsten ist es dafür bei Alpine.
Das klarste Teamduell im Rennen ist dafür bei Red Bull, wo Sergio Perez nach dem eigentlich starken Saisonstart immer mehr an Boden verliert. Am engsten bei der Rennpace ist es zwischen den Sauber-Piloten. Zudem fällt auf, dass Oscar Piastri im Renntrimm deutlich weiter von Norris weg ist.
Wenn man Qualifying und Rennen gegenüberstellt, so hat sich das Alpine-Duell je nach Disziplin gedreht. Im Rennen ist nun Gasly schneller als Ocon. Zudem ist der Vergleich bei Haas interessant. Während Hülkenberg wie bereits im Vorjahr im Schnitt eine halbe Sekunde vor Magnussen im Qualifying liegt, so ist der Deutsche nun auch im Rennen überlegen. 2023 konnte Magnussen da noch einigermaßen mithalten.
Die große Frage ist natürlich, woher der Vorteil für Red Bull kommt? Das Auto ist natürlich bestens ausbalanciert, aber auch auf den Geraden kann der RB20 seine Stärken ausspielen.
Zum einen ist der RB20 erneut aerodynamisch effizient und erzeugt weniger Luftwiderstand als die Konkurrenz, doch auch beim geöffneten DRS findet Red Bull scheinbar mehr Zeit als der Rest. Doch seit diesem Jahr ist auch der Haas auf den Geraden zu einer Rakete geworden und liegt in der Geschwindigkeitsmessung leicht vor dem RB20.
Den größten Luftwiderstand erzeugt McLaren mit etwa fünf km/h Rückstand, doch das Miami-Update hat den Topspeed eindeutig verbessert. Ferrari ist im Vergleich zum Vorjahr etwas langsamer auf den Geraden geworden, möglicherweise zu Gunsten des Kurvengrips und des Reifenverschleißes. Umgekehrt könnte es bei Aston Martin sein, die jetzt auf den Geraden besser sind, dafür die Reifen zu hart rannehmen.
Ein wichtiges Kriterium für eine gute Rennstrategie sind natürlich auch die Boxenstopps. Im Schnitt verbringen die Red-Bull-Piloten die geringste Zeit beim Reifenwechsel. Nur durchschnittlich 2,31 Sekunden stehen Max Verstappen und Sergio Perez beim Reifenwechsel, das ist Bestwert in der Formel 1.
Riesige Probleme beim Reifenwechsel gibt es dafür bei Sauber. Valtteri Bottas und Guanyu Zhou stehen durchschnittlich 8,18 Sekunden beim Reifenwechsel! In Australien und Japan hat man dadurch gute Chancen auf die Punkte verspielt. Größter Pechvogel in der Boxengasse ist dabei der Finne. Bottas steht im Schnitt 9,54 Sekunden beim Reifenwechsel.
Eine ausführliche Analyse der Daten des Formel-1-Wochenendes in Monaco gibt es auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, wo Datenexperte Kevin Hermann mit dem OneTiming von PACETEQ die große Bummelei im Fürstentum erklärt und was man dagegen tun könnte.
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Statistik: Verfasst von Redaktion — 28.05.2024, 18:34